USA: Großbanken machen weiter Gewinne in Milliardenhöhe


(C) 401(K) 2013, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die Geschäfte der größten US-Bank JPMorgan Chase blühen weiter. Im ersten Quartal stieg der Gewinn auf unterm Strich 6,5 Milliarden US-Dollar (etwa 5,0 Mrd. Euro). Das waren etwa 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und nach Angaben der Bank selbst ein neuer Rekord. Im gesamten vergangenen Jahr hatte JPMorgan so trotz des Spekulationsdesasters einen Rekordgewinn von 21,3 Mrd. Dollar erwirtschaftet.

Auch die US-Bank Wells Fargo hat im ersten Vierteljahr 2013 den höchsten Quartalsgewinn in ihrer Unternehmensgeschichte eingefahren. Der Nettogewinn stieg um 22 Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar. Unter Abzug der Dividendenzahlungen lag der Überschuss bei etwa 4,9 Mrd. Dollar. Das sei der "höchste Quartalsgewinn in der Geschichte" gewesen, erklärte die Bank.

Die öffentlichen Haushalte der USA stecken dabei weiter in der Schuldenklemme, doch die großen Banken des Landes verdienen schon wieder ähnlich prächtig wie vor der Krise. Goldman Sachs steigerte seinen Gewinn 2012 um fast 200 Prozent und JP Morgan schaffte sogar einen neuen Rekord in 2012.

JP Morgan konnte im vierten Quartal 2012 einen Gewinn von mehr als fünf Milliarden Dollar erzielen und übertraf damit die eigenen Prognosen. Bei Goldman Sachs lagen die Einnahmen sogar bei über neun Milliarden US-Dollar.

Nach der Ausweitung des so genannten QE3 (Quantitative easing) der FED im November auf mehr als 600 Milliarden Dollar hatte die amerikanische Zentralbank noch einmal Mitte Dezember angekündigt, Geld in den Markt pumpen zu wollen. Als man die Bankenkrise zur Staatschuldenkrise umfunktionierte, war die Büchse der Pandora geöffnet.

Auf der anderen Seite werden Stellen gestrichen und Umstrukturierungen vollzogen. Die US-Großbank JPMorgan Chase etwa will bis Ende kommenden Jahres bis zu 19.000 Stellen streichen, hieß es im Februar 2013 in Medienberichten.

Wie das größte Geldinstitut der USA ankündigte, treffen die geplanten Kürzungen vor allem das Geschäft mit Immobilienkrediten. In dieser Sparte sollen den Angaben zufolge zwischen 13.000 bis 15.000 Stellen wegfallen. Außerdem würden im Privatkundengeschäft 3000 bis 4000 Stellen bis Ende 2014 gestrichen.

  
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