(C) Michael Sonnabend, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Bei Siemens sollen im Zuge des Sparprogramms 2014 in der Industriesparte mehr als 3000 Stellen abgebaut werden. Am Firmensitz sollen unter anderem 500 Vollzeitstellen (Zentralverwaltung) wegfallen. Weitere Einsparungen wolle man durch die Verlagerung eines Motorenwerks von Deutschland nach Tschechien erreichen.
Dadurch würden 200 Stellen eingespart, heißt es. Durch die Zusammenlegung von weiteren Fabriken in Deutschland selbst sollen 500 Vollzeitstellen wegfallen. Bei Verkäufen in kleineren Ländern solle demnach regional gebündelt werden. Durch diese Maßnahmen würden nochmal rund 1700 Stellen eingespart werden können. Ebenfalls sei eine Werksschließung in Pakistan geplant, hier sind 170 Mitarbeiter betroffen. Ein Werk in Indien soll verkleinert werden, um 140 Posten. Doch in China wolle man die Zahl der Mitarbeiter weiter erhöhen. Siemens möchte bis 2014 etwa sechs Milliarden Euro an Kosten einsparen.
Das dafür unternommene Sparprogramm mit dem Namen "Siemens 2014" wurde Anfang November zunächst erst recht grob umrissen und angekündigt. Schließlich teilte Siemens im Dezember 2012 mit, dass im Bereich Energie rund 1100 Stellen abgebaut werden sollen. Die zweitgrößte Sparte "Industrie" solle mit 1,1 Mrd. Euro dazu beitragen. Mit den Einsparungen will Siemens die Marge im Industriegeschäft verbessern. Siemens wird am 2. Mai 2013 die Geschäftszahlen für das zurückliegende zweite Quartal des Geschäftsjahres veröffentlichen.
Der im November vergangenen Jahres verlautbarte Nettogewinn für den Zeitraum von Oktober 2011 bis September 2012 lag um 27 Prozent unter dem des vorangegangenen Geschäftsjahres, als der Konzern unterm Strich auf 6,32 Milliarden Euro gekommen war. Der Umsatz legte dank noch voller Auftragsbücher um sieben Prozent auf 78,3 Milliarden Euro zu. Allerdings ging die Zahl neuer Aufträge im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 76,9 Milliarden Euro zurück.
Zuletzt hatte Siegfried Russwurm aus dem Siemens-Vorstand angekündigt, dass mehr als 3000 Industrie-Arbeitsplätze von dem Sparprogramm betroffen seien. Weitere 2200 davon in der Verwaltung und im Vertrieb. Eine Gesamtsumme für den Konzern wurde noch nicht genannt. Verschiedenen Gerüchten zufolge könnte es insgesamt um über 7000 bis 10.000 Stellen gehen. Wie viele Stellen letztlich insgesamt den Profitplänen zum Opfer fallen werden, bleibt aus heutiger Sicht heraus noch Spekulation.
