WTO

Die Welthandelsorganisation WTO hat nun erneut die Prognose für das Wachstum des Welthandels für 2013 senken müssen. Demnach werde der Welthandel nur um 3,3 Prozent zulegen können. Zuvor hatte die WTO ein Wachstum von 5,6 Prozent prognostiziert. Im September des vergangenen Jahres musste man die Schätzung jedoch bereits auf 4,5 Prozent korrigieren.
Derzeit geht die WTO für das kommende Jahr 2014 davon aus, dass es rund fünf Prozent Wachstum geben könnte. Für die nun erneut vollzogene Korrektur machte die Welthandelsorganisation speziell die anhaltende Schwäche der Wirtschaft in der EU und auch die sinkende Nachfrage in Europa mit verantwortlich. In diesem Jahr (2013) werde die dortige Wirtschaft nach den Einschätzungen leicht schrumpfen.
Die anhaltende Krise in den meisten europäischen Volkswirtschaften hatte auch im Jahr 2012 das Wachstum des Welthandels stark gebremst. Die zuletzt getroffenen Erwartungen für das weltweite Handelswachstum lagen einmal mehr klar unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte von rund 5 Prozent.
Taeho Bark, der Handelsminister von Südkorea, hatte zuletzt zur WTO benannt, dass diese in einem kritischen Zustand sein würde. Seiner Ansicht nach hätte das Ansehen der Organisation stark gelitten. Dies auch aus dem Grund, da die letzte Verhandlungsrunde zur Liberalisierung des Welthandels, die sogenannten Doha-Runde, gescheitert war.
Deshalb müssten die Mitglieder der Organisation in den kommenden Monaten Fortschritte bei den Themen der Doha-Runde machen, verlangte der Südkoreaner. Der WTO-Chef Pascal Lamy sagte zur Thematik "Welthandel": "Die Gefahr des Protektionismus könnte seit Beginn der Krise derzeit am größten sein, weil eine andere Politik die Hoffnungen enttäuscht hat".
