(C) baerchen57, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

In den Niederlanden haben die dortigen Behörden rund 50.000 Tonnen an Fleisch zurückgerufen. Dieses soll mögliche Spuren von "Pferdefleisch" enthalten, heißt es laut offiziellen Darstellungen. Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit hatte zur Sache mitgeteilt, dass die Waren zurückgerufen wurde, weil der "genaue Herkunftsort nicht verifiziert werden" konnte.
Das Fleisch wurde von zwei niederländischen Handelsunternehmen geliefert. Allein in den Niederlanden seien über 130 Unternehmen und 370 weitere in ganz Europa von der Rückrufaktion betroffen. Eine mögliche Gefahr für den Menschen soll offiziellen Angaben nach nicht bestehen.
Ebenfalls sei ein Teil des Fleisches nach Deutschland, Frankreich und Spanien exportiert worden. Die zuständigen Behörden in diesen Ländern wurden bereits alarmiert, hieß es. In ganz Europa wurde in den vergangen Monaten Pferde-DNA in zahlreichen Tiefkühlfleisch-Produkten gefunden.
Betroffen sind demnach auch Fleischlieferungen des niederländischen Großhändlers Willy Selten. Bei der Nachrichtenagentur AFP hieß es, dass die Behörde der Niederlande erklärt hätte, die "Sicherheit der Nahrungsmittel könne nicht garantiert werden". Anzeichen für eine Gefährdung der "öffentlichen Gesundheit" gebe es derzeit keine.
Ende März hatte die französische Regierung die niederländischen Behörden scharf kritisiert, nachdem es zu einer Ausweitung des Pferdefleischskandals auf Lammfleisch gekommen war. Im Zuge des Pferdefleisch-Skandals hatten die niederländischen Behörden eine großangelegte Untersuchung der Fleisch-Industrie des Landes gestartet.
Ein großer Teil des Fleisches könnte wohl schon konsumiert worden sein. Viel soll auch in Tiefkühlmahlzeiten verarbeitet worden sein. Besonders betroffen von dem ausgelieferten Fleisch seien demnach Deutschland, Spanien, Portugal und Frankreich. Möglicherweise könnte die Ware schon seit 2011 ausgeliefert worden sein.
In den vergangenen Monaten hatte es in Europa verschiedenste Lebensmittelskandale gegeben. Von Schweinefleisch in Ikeas Elch-Lasagne, 20 Tonnen mit Antibiotika belastete Putenbrust aus NRW, über Gammelfleisch in Würsten (Polen) oder auch "Ungarn finden fast 900.000 undeklarierte Eier" bis hin zum "Pferdefleisch".
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