(C) swiss-image.ch Photo by Moritz Hager, World Economic Forum, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gab nun zu verstehen, dass Deutschland ein Land der Integration werden müsse. Demnach stehe Integration für einen angenommenen verstärkten Zusammenhalt der Gesellschaft.
Dies sei ebenfalls eine Aussage darüber, dass eine zunehmende Vielfalt alle Menschen bereichern könnte. Wenn Deutschland ein solches Integrationsland werde, dann würden sich die Chancen bieten, jene Vielfalt für einen besseren Zusammenhalt zu nutzen.
Zur Thematik "Integrationsland Deutschland" ging Merkel auf einer Feier zum 60-jährigen Bestehen des deutschen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes von Deutschland würden rund 16 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik leben, also etwa ein Fünftel der Bevölkerung.
Zu diesen Personen merkte die Bundeskanzlerin an, dass eine Integration für jene Menschen kein vorübergehendes Phänomen darstellen würde, sondern eher eine dauerhafte Realität ist. Die weitere Integration sei speziell wegen des demografischen Wandels in Deutschland von großer Bedeutung.
Für jeden müsse es daher klar sein, dass jeder, der sich mit seinem jeweiligen Hintergrund, mit seinen Interessen, Kenntnissen und Erfahrungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in unserem Land einbringt, ein Gewinn für unser Land ist, gab Merkel bei den Feierlichkeiten an.
Gute Ansätze sehe Angela Merkel in den mehr als eine Million Integrationskursen, welche das deutsche Bundesamt für Migration seit dem Jahr 2005 angeboten habe. Zugleich müsse sich Deutschland stärker für Einwanderer öffnen, forderte Merkel. Bei dieser Thematik dürfe auch die Herkunft nicht länger eine Rolle spielen.
Laut dem Integrationsindikatorenbericht der im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, würde es speziell bei der Erwerbstätigkeit von Migranten schlecht aussehen. Menschen mit Migrationshintergrund seien "immer noch zu geringeren Anteilen erwerbstätig als die Gesamtbevölkerung", hieß es dort.
Danach forderte Merkel im Januar 2012, dass die Zahl der Zuwanderer auch im öffentlichen Dienst in Deutschland erhöht werden muss. Merkel gab Mitte Januar vergangenen Jahres zu verstehen, dass sie sich "gut vorstellen [könne], dass es mehr Menschen mit Migrationshintergrund bei den Polizisten, bei den Feuerwehrleuten und bei den Lehrerinnen und Lehrern gibt".
Ende Juni vergangenen Jahres hatte die OECD Deutschland eine Verbesserung bei der Lage von Migranten am Arbeitsmarkt bescheinigt. "In den Bereichen Sprache, Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt sind wir große Schritte vorangekommen", erklärte auch die Integrationsbeauftragte der Regierung, Maria Böhmer (CDU). Anfang Dezember 2012 hatte eine Studie der OECD die Fortschritte zur weiteren Integration von Migranten in Deutschland bestätigt.
Die Beschäftigungsrate von Zuwanderern im Erwerbsalter sei zwischen 2000 und 2010 um sieben Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen, teilte man mit. Im Jahr 2010 kündigte die deutsche Bundesregierung, im September, an, dass man mit einem Integrationsprogramm die Eingliederung von Ausländern verbessern wolle. Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Albert Schmid, forderte damals in Medienberichten mehr Lehrer mit Migrationshintergrund.
