China: Exporte brechen stark ein, Importe legen zu


(C) Gordon McMullan, 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Im vergangenen März 2013 waren die Exporte von China nach Europa drastisch eingebrochen. Laut offiziellen Angaben waren die Ausfuhren aus China in die EU-Länder um 14 Prozent gesunken, teilte die Zollbehörde der Volksrepublik am Mittwoch mit.

Ebenfalls sei die Nachfrage aus Japan und den USA nach Produkten aus China zurückgegangen. Das Exportwachstum des Landes hat sich demnach im März mehr als halbiert. Im Februar und auch Januar dieses Jahres waren die Ausfuhren noch um jeweils mehr als 20 Prozent gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Exporte Chinas nur noch um 10 Prozent zu. Auf der anderen Seite hat China jedoch deutlich mehr als noch vor einem Jahr importiert. Demnach erhöhten sich die Einfuhren um 14,1 Prozent.

Offiziell gelten die gesteigerten Einfuhren als potenzielles Signal für eine gesteigerte Binnennachfrage in China. Wegen dieser weiter gesteigerten Importe nach China wies das Land im März 2013 ein Defizit bei der Handelsbilanz in Höhe von 884 Millionen US-Dollar aus.

Im Vormonat Februar hatte China hingegen noch einen Überschuss in Höhe von 15,4 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Verschiedene Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 5,2 Prozent bei den Importen gerechnet.

Speziell die Schuldenkrise in Europa macht China zu schaffen, ebenfalls die nur schleppende Erholung in den USA. Thomas Gitzel, ein Volkswirt der VP Bank in Liechtenstein gab zur aktuellen Entwicklung zu verstehen, dass Chinas Exporte in die Europäische Union im März (2013) binnen Jahresfrist um 14,3 Prozent gesunken sind und auch die Ausfuhren nach Japan und in die Vereinigten-Staaten schwächeln:

"Die eigentliche Botschaft ist deshalb: Dem Welthandel fehlt es an jeglichem Schwung. Dies passt auch zum unerwartet deutlichen Rückgang der deutschen Exporte im Februar [2013]", gab Gitzel gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters an.

  
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