Slowenien

Laut der OECD würden nun mit Blick auf Slowenien die Alarmglocken schrillen, wegen der dortigen Finanz- und Wirtschaftskrise. Demnach müsse das Land dringend die vorherrschenden Probleme in seinem Bankensektor angehen. Mit neuen Reformen solle zudem zur Stabilisierung der angeschlagenen Wirtschaft beigetragen werden.
Laut der slowenischen Regierungschefin Alenka Bratusek könne das Land seine Probleme ohne fremde Hilfe lösen, was beim Anfang der Krise auch südeuropäische Länder verlautbarten.
Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gilt Slowenien als möglicher Kandidat für einen Hilfsantrag aus dem EU-Rettungsfonds. Neben der vorherrschenden Rezession in dem Land sei auch der Bankensektor ein großes Problem.
Dieser war wegen faul gewordener Kredite in Schwierigkeiten geraten. Nach Angaben der US-amerikanischen Ratingagentur Fitch würden die drei größten Banken des Landes in diesem Jahr rund zwei Milliarden Euro an frisches Kapital benötigen.
Die OECD hatte in ihrem vorgestellten Länderbericht gemahnt: "Die dringlichste Priorität ist, dem [slowenischen] Bankensektor wieder auf die Beine zu helfen". Das europäische Land sei dem Risiko eines begrenzten Zugangs zu den Finanzmärkten als auch einer langen Wachstumsschwäche ausgesetzt.
Daher seien laut OECD "zusätzliche und radikale Maßnahmen sobald wie möglich nötig". Die bereits eingeleiteten Schritte für Reformen sind der OECD jedoch nicht nachhaltig genug. Die OECD empfahl darüber hinaus die Privatisierung der staatlichen Banken der früheren jugoslawischen Teilrepublik.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet für dieses Jahr (2013) einen Rückgang der Wirtschaftsleistung (BIP) in Slowenien um 2,1 Prozent, nächstes Jahr soll es dann ein "mögliches" Wachstum von 1,1 Prozent geben, prognostizierte man zuletzt.
