(C) Lou Gold, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat nun erneut darauf gedrängt, dass ein Verbot mehrerer Pestizide umgesetzt werden muss. Es handele sich konkret um sieben derartige Pestizide, darunter sind auch drei Neonicotinoide.
Bei den Neonicotinoide handelt es sich um eine Gruppe von hochwirksamen Insektiziden, welche synthetisch hergestellte nikotinartige Wirkstoffe enthalten und als Nervengift wirken. Bereits seit längerer Zeit stehen diese Neonicotinoide als Ursache für den Tod zahlreicher Bienenvölker in der Kritik.
Der Landwirtschaftsexperte der Umweltorganisation, Dirk Zimmermann, gab zu verstehen, dass die Ergebnisse der eigens durchgeführten Studie eindeutig sind. Die Politik dürfe nun nicht länger ignorieren, was mit derartigen Pestiziden angestellt wird.
Die Pfründe der dort beteiligten Industrie zu sichern, kann nicht über den Schutz der Natur gestellt werden. Die Interessen der Chemieindustrie dürfen daher nicht länger Vorrang vor dem Schutz von Bienen und der Landwirtschaft haben. Die Bienen sind dabei enorm wichtig für die Bestäubung von Nutzpflanzen, welche nicht Gentech-Patentpflanzen sind.
Die Industrie selbst hatte diverse Studien initiiert und PR-Kampagnen gefahren, um eine allgemeine Besänftigung der Massen zu erreichen. Der Schweizer InfoSperber berichtete zuletzt über dubiose PR-Kampagnen von Syngenta oder Bayer.
Die durch Neonicotinoid profitierenden Hersteller wie Bayer CropScience und Syngenta hatten darauf verwiesen, dass vor allem die allgemein schlechten Umweltbedingungen als auch natürliche Krankheitserreger Ursache für den schlechten Zustand der Bienen seien, die eigenen Produkte seien entsprechend nicht mit dem Problem verknüpft.
Ein von der EU-Kommission zum Schutz der Bienen vorgeschlagenes Teilverbot bestimmter Pestizide war Mitte März 2013 unter anderem am Votum der deutschen Bundesregierung gescheitert. Die EU-Kommission hatte sich trotz eines neuen Berichts im Januar 2013 über die Gefahren von Pestiziden für Bienen gegen ein Verbot der Chemikalien ausgesprochen.
