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In Deutschland hat der Betriebsratschef der Commerzbank im Streit um die Personalkürzungen eine mögliche Arbeitsniederlegung ins Gespräch gebracht. Man wolle laut Uwe Tschäge nicht ausschließen, dass es zu einem Streik kommen könnte.
Dies hätte er als eine Möglichkeit ins Gespräch gebracht, sollten die betrieblichen Verhandlungen scheitern. Dies sei nach einem Bericht vom Handelsblatt das letzte Mittel, welches der Betriebsratschef der Commerzbank, Uwe Tschäge, antasten wolle.
Gegenüber dem Blatt sagte er: "Ich sehe bei uns viel Streitpotenzial – aber durchaus auch Streikpotenzial, wenn wir die wesentlichen Fragen wie die angekündigte neue Eingruppierung, also die schlechtere Bezahlung der Kolleginnen und Kollegen, und die Samstagsarbeit nicht verhindern können".
Von Beginn an hätten Spannungen die Gespräche über den Abbau von Jobs begleitet. Zum Jahresanfang hatte die Commerzbank angekündigt, dass 4000-6000 der insgesamt 53.600 Arbeitsplätze bei der Bank gestrichen werden sollen. Danach hatten sich die Vertreter der Arbeitnehmer geweigert, formale Gespräche aufzunehmen.
Nachdem dann der Vorstand in einer Erklärung einen weniger radikalen Abbau der Stellen in Aussicht stellte, wurden die offiziellen Verhandlungen aufgenommen. Dabei sei anzumerken, dass zu einer Arbeitsniederlegung nur die Gewerkschaft und nicht ein Betriebsrat aufrufen darf.
Eine weitere Hürde würde auch der gültige Tarifvertrag sein: Solange dieser nicht ausgelaufen ist, besteht eine Friedenspflicht, und es darf nicht gestreikt werden. "[Eine solche] Friedenspflicht ist aber nicht allumfassend und überall", sagte der Betriebsratschef der Commerzbank, Uwe Tschäge, gegenüber dem Handelsblatt.
