Untersuchung: Zu viel rotes Fleisch kann Herzkrankheiten fördern


(C) Girl Interrupted Eating, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

In einer Untersuchung stellte man seitens des Cleveland Clinic Lerner Research Institutes fest, dass rotes Fleisch Darmbakterien fördert, welche schlecht für die Arterien sein können. Mit dieser Entdeckung könnte man nun einen weiteren Punkt gefunden haben, warum das Essen von zu viel Fleisch das Risiko einer Herzerkrankung erhöhen kann.

Das Forscherteam des Cleveland Clinic Lerner Research Institutes hatte Mäuse mit einem Futter gefüttert, welches reich an Carnitin war. Jener Nährstoff kommt auch in großen Mengen in rotem Fleisch vor und ist z.B. auch bei Energy Drinks zugesetzt. In den durchgeführten Tests des Teams um Stanley Hazen erhöhte sich das Risiko für Arteriosklerose, die Verdickung der Arterienwände.

Als man das gleiche Futter an Tiere verfütterte, bei denen die Darmflora unterdrückt wurde, kam es zu keinem Anstieg der Fälle von Arteriosklerose. Die Details der Studie wurden unter nature.com/nm veröffentlicht. Wie bei diesen Tierversuchen, scheint auch ein ähnlicher Effekt beim Menschen zum Tragen zu kommen.

Man analysierte die Daten einer Menschengruppe, von denen die Herzgesundheit untersucht worden war. Bei der Auswertung zeigte sich, dass jene Teilnehmer, welche höhere Carnitin-Werte hatten, in der Vergangenheit auch mehr Probleme mit dem Herzen hatten. Das Carnitin wird dabei von manchen Bakterien im Darm als Energiequelle genutzt. Die Bakterien bauen es ab und erzeugen dadurch das Abfallprodukt Trimethylamin (TMA). Die Leber wandelt es in eine andere Substanz, nämlich Trimethylamin-N-Oxid (TMAO) um, die über den Harn wieder ausgeschieden wird.

Hohe Werte an Carnitin bei Mäusen erhöhten die Arten von Bakterien im Darm und damit auch die TMAO-Menge, laut Angaben der Untersuchung um bis zum Zehnfachen. Der Forscher Stanley Hazen gab dazu an, dass man sich eine Laborschale vorstellen solle. Diese ist voller Bakterien. Wenn man diese (Bakterien) nun mit Carnitin füttert, vermehren sich jene, die es mögen. Jene, die es ablehnen, nehmen ab.

Die Werte von TMAO (Trimethylamin-N-Oxid) sind durchaus von Belang. Dies deshalb, weil jene Substanz die Aufnahme von schlechtem Cholesterin erhöhen kann und seinen Abbau durch Makrophagen in den Arterienwänden verhindert. In der Regel sammelt sich Plaque an, der oft zu Arteriosklerose führt.

In weiteren Testversuchen hatten die Wissenschaftler erkannt, dass Personen, welche viel Fleisch aßen, nach der Verabreichung von Carnitin über höhere TMAO-Werte als Veganer oder Vegetarier verfügten. Durch diese Entdeckung würde deren Angaben (Forscher) zufolge naheliegen, dass jene Personen über mehr TMA-produzierende Bakterien in ihrem Darm verfügten.

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