(C) John Pavelka, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

In den Spannungen um Nordkorea hat das Land nun angekündigt, dass der Abzug von etwa 53.000 eigenen Arbeitern in der gemeinsam mit Südkorea betriebenen Sonderwirtschaftszone Kaesong umgesetzt werden soll. Der Regierungsbeamte Kim Yang Gon sagte gegenüber der Presse, dass man alle Arbeiter aus "dem Kaesong-Industriekomplex abziehen" werde.
Anschließend wolle man den Industriekomplex vorrübergehend schließen. Der nordkoreanische Machthaber Kim machte unterdessen „militärische Kriegstreiber für die Entscheidung“ verantwortlich. Es würde allein von der Regierung von Südkorea abhängig sein, wie sich die Lage weiter entwickelt.
In der vergangenen Woche wurde den Arbeitern aus Südkorea die Einreise in die Sonderwirtschaftszone untersagt. Die Ausreise war hingegen erlaubt. Zunächst blieben hunderte Südkoreaner freiwillig in der gemeinsam mit Südkorea betriebenen Sonderwirtschaftszone Kaesong.
Der besagte Industriekomplex liegt etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Südkorea entfernt. Er ist eine wichtige Quelle für ausländische Devisen für Nordkorea. Zuletzt hatte die Regierung von Südkorea Äußerungen relativiert, was einen möglichen weiteren Atomtest von Nordkorea angeht.
Zur Sache verlautbarte man, dass es zwar Aktivitäten geben würde, am Testgeländer von Punggye Ri, doch es scheint sich um „normale Routineaktivitäten“ zu handeln, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Südkorea. Seitens des sog. Wiedervereinigungsministeriums erklärte man, dass ein weiterer Atomtest unmittelbar bevorstehen würde.
Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Nordkorea erneut auf, weitere Provokationen zu unterlassen. Das Land könne nicht so weitermachen wie bisher. Nun müssten alle Beteiligten dafür sorgen, dass die vorherrschenden Spannungen abnehmen können. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte eine geschlossene Haltung der internationalen Gemeinschaft gegen Nordkorea.
