Frankreich: Prognose für Wachstum weiter gesenkt


(C) Wox globe trotter, 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Durch die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage des EU-Kernlandes Frankreich musste nun die Wachstumsprognose für dieses Jahr und auch für das kommende Jahr 2014 revidiert werden. Man wolle der EU-Kommission realistische und vorsichtige Schätzungen vorlegen, gab der französische Finanzminister Moscovici zu verstehen.

Damit verabschiedet sich die Regierung Frankreichs Stück für Stück von den im Vorfeld getroffenen Prognosen zum Wachstum. Für das laufende Jahr 2013 und für das kommende Jahr musste der Finanzminister Pierre Moscovici die Konjunkturprognose deutlich senken.

Nun wird für das laufende Jahr 2013 nur ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent gesehen, für das kommende Jahr wird es nach derzeitigen Schätzungen um die 1,2 Prozent betragen. Mit der Korrektur schwenkt Frankreich auf die Vorhersagen der EU-Kommission ein.

Zuvor war man seitens der Regierung von Frankreich von einer schnelleren Verbesserung der Lage ausgegangen. Ursprünglich schätzte man das Wachstum für dieses Jahr auf 0,8 Prozent ein. Für 2014 war nach alter Prognose mit 2,0 Prozent Wachstum gerechnet worden.

Durch die weitere Korrektur der Wachstumsziele wird die erwartete Erholung weiter aufgeschoben. Finanzminister Pierre Moscovici sagte gegenüber dem Sender i-TELE, dass er die positiven Auswirkungen der Konjunktur für den Arbeitsmarkt erst in 2015 sehe, also ein Jahr später als bislang angenommen.

Derzeit liegt die Arbeitslosenquote in dem Land bei offiziell elf Prozent, damit so hoch wie seit 1999 nicht mehr. Noch Ende März 2013 hatte der französische Präsident François Hollande betont, dass man auf eine Umkehr des Trends auf dem franz. Arbeitsmarkt bis zum Jahresende setze.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte