Gender: Ramsauer distanziert sich von Neufassung der StVO


(C) Norbert Hüttisch, Karlsruhe, 21012 Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Nun hat sich der deutsche Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) öffentlich von den getroffenen Bemühungen distanziert, bei der Neufassung der deutschen Straßenverkehrsordnung StVO geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden.

Eine Gleichstellung würde wichtig sein, aber der Gender-Ansatz stößt in den Gesetzestexten an seine Grenzen, gab Ramsauer zu verstehen. In der am 1. April 2013 in Kraft getretenen Neufassung der Straßenverkehrsordnung (StVO) tauchen etwa Begriffe wie Radfahrer nicht mehr auf.

Nach EU-Verlautbarungen würde es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau geben, diese seien gleich. Da die neue StVO am 1. April in Kraft trat, kann man ggf. auch spekulieren, dass es ein Aprilscherz in Gesetzesform gegossen ist.

Bei dem angeführten Beispiel Radfahrer (da dieses Wort scheinbar „männlich“ ist), welches nun u.a. als Wort in der StVO geschlechtsneutral ersetzt wurde, heißt es in Geschlechtsneutralität: "wer ein Fahrrad fährt".

Da scheinbar über Jahrzehnte hinweg das Wort Radfahrer bei Teilen der Bevölkerung psychologische Komplexe hervorrief, wird mit dieser neuen Definition des Radfahrers nun sicherlich im Kopf einiger aufgeräumt und die Psyche kann sich nach langjährigem Stress entspannen.

Ähnliches gilt für Fußgänger. Hier heißt es nun angepasst: "wer zu Fuß geht". Eine Wiederholung bei anderen Regelungen schließt Ramsauer aktuell erst mal aus. "Wir haben das bei der neuen Straßenverkehrsordnung gerade exemplarisch angewendet. Mit durchwachsenem Ergebnis", sagte er.

Die am Ostermontag in Kraft getretene neue Straßenverkehrsordnung hat als ein weiteres Ziel, den deutschen "Schilderwald" zu lichten. Zudem sollen verbesserte Radverkehrsvorschriften theoretisch für mehr Sicherheit sorgen, verlautbarte das deutsche Ministerium.

  
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