Langer Winter: Einbußen für Landwirtschaft


(C) Franco Rabazzo, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Der heftige Winter hat noch immer Teile von Deutschland fest im Griff. Nun fürchten Landwirte finanzielle Einbußen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, gab zu verstehen, dass bei früh gesetztem Gemüse, Frühkartoffeln und im Bereich der Blumenproduktion mit Sicherheit mit Ausfällen zu rechnen sein wird.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dapd sagte er außerdem, dass man bereits schon jetzt Einbußen hätte. Doch nicht jede Region in Deutschland sei von dieser Problematik gleichermaßen betroffen. Speziell Landstriche mit einer noch geschlossenen Schneedecke würden vor allem betroffen sein.

Im Süden, Westen und Südwesten von Deutschland sehe es hingegen besser aus. Hier würden Landwirte bereits mit der Feldarbeit begonnen haben. Man sei um die drei bis vier Wochen später dran, was die Vegetation betrifft. Ob die Pflanzen diesen verlorengegangenen Zeitraum wieder kompensieren könnten, würde von der Witterung der kommenden Wochen abhängig sein.

Für die kommenden Tage soll es nach Wetterdiensten jedoch deutlich zu kalt für diese Jahreszeit bleiben. In der Nacht gibt es örtlich immer wieder Frost. Mitte der kommenden Woche könnte jedoch frühlingshafteres Wetter eintreten, wenn man den aktuellen Modellberechnungen Glauben schenken darf.

Joachim Rukwied sagte weiter, dass zudem viele Tiere länger in den Ställen ausharren müssen als sonst. Der Weidegang wird dieses Jahr also später sein. Ein Sprecher des deutschen Landesbauernverbandes in Brandenburg sagte, dass es speziell für die diesjährigen Sommerkulturen schwierig werden wird. Es würde fraglich sein, ob die Aussaat von Sommergetreide überhaupt noch sinnvoll erscheint. Dies auch deshalb, weil die deutlich verkürzte Vegetationszeit keine ausreichende Fruchtausbildung gewährleisten würde.

  
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