Japan

Die expansive Geldpolitik Japans wird weiter gelockert. Der Ankauf von Staatsanleihen soll weiter ausgeweitet werden. Künftig sollen auch Staatspapiere mit längerer Laufzeit erworben werden, teilte der neue Chef der japanischen Notenbank, Haruhiko Kuroda, mit.
Man wolle die lockere Geldpolitik so lange fortsetzen, bis man das Inflationsziel von zwei Prozent innerhalb von zwei Jahren erreicht hat, gab man zu verstehen. Wegen der Wirtschaftsflaute liegt der Leitzins seit Jahren bei null Prozent.
Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatte nach seinem Amtsantritt Ende des Jahres 2012 den Druck auf die Notenbank weiter erhöht. Diese solle die Geldpolitik weiter lockern. Vor gut zwei Wochen wurde dann der neue Notenbankchef installiert.
Dieser angenehmere Notenbankchef Kuroda erklärte, dass er alles tun wolle, was nötig sei. Dies werde zwar nicht einfach, aber die Bank of Japan wird von allen Optionen Gebrauch machen und alles tun, um den Finanzmärkten diese starke Verpflichtung zu verdeutlichen, sagte er zuletzt bei einer Sitzung.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und die Zentralbanker um Haruhiko Kuroda wollen im Kern die Wirtschaft mit noch mehr Liquidität fluten, um so die Währung YEN zu schwächen. Jährlich wolle man bei der Bank of Japan den Bestand an Staatsanleihen um rund 50 Billionen Yen (etwa 410 Milliarden Euro) erhöhen. Innerhalb von zwei Jahren soll der Bestand verdoppelt werden.
Auch langfristige Staatsanleihen mit einer Laufzeit von bis zu 40 Jahren sind vorgesehen. Bis Ende 2014 soll die Geldbasis den Angaben zufolge umgerechnet rund 2,21 Billionen Euro betragen. Man setzte außerdem die sog. "Banknotenregel" zeitweise aus. Nach dieser Regel darf der Bestand an Staatsanleihen das Volumen der umlaufenden Banknoten nicht übersteigen.
