Bitcoin

Auf die virtuelle Wechselbörse Mt. Gox und den Dienst Instawallet wurden Angriffe gefahren. In den vergangenen Tagen war der Kurs der virtuellen Währung regelrecht explodiert. Am 3. April erreichte er bis zu 147 USD. Nach den Attacken fiel er auf um die 115 USD zurück und konnte sich im Bereich 120-130 USD stabilisieren.
Anfang des Jahres lag der Kurs noch bei rund 13 USD. Die Wechselbörse Mt. Gox hatte zunächst "Verzögerungen" gemeldet. Auch wurden Aufträge gelöscht, wegen "einem besonders hohen Handelsvolumen". Danach musste man jedoch einräumen, dass man Opfer einer DDoS-Attacke wurde.
Wesentlich härter traf es jedoch den Dienst Instawallet. Dieser verwahrt die sog. "Bitcoins" (virtuelle Währung) für seine Anleger. Man stellte den Dienst "auf unbestimmte Zeit" ein, da es scheinbar einen Hackerangriff gab. Man teilte von deren Seite mit, dass es "betrügerische Zugriffe auf unsere Datenbank" gegeben hätte.
Aufgrund der besonderen Beschaffenheit des Dienstes sei es nicht möglich, diesen wieder in gleicher Weise an den Start zu bringen. In den kommenden Tagen wolle man Ansprüche der Inhaber von Instawallet-Guthaben klären, gab man zu verstehen. Guthaben bis zu 50 Bitcoins wolle man seitens des Dienstes Instawallet den Antragstellern in einem "einfachen Verfahren" zuteilen. Über Ansprüche auf höhere Guthaben solle letzten Informationen zufolge "von Fall zu Fall und erst nach einer eingehenden Prüfung entschieden" werden.
Anfang März hatten sich Angreifer Zugang zu den DNS-Servern der Wechselstube Bitinstant verschafft. Man konnte hier Bitcoins im Gegenwert von 12.000 USD klauen. Im September vergangenen Jahres traf es bereits den Dienst "Bitfloor". Hier verschwanden etwa 24.000 Bitcoins im Wert von einer viertel Million USD. Im März 2012 wurde die Plattform Bitcoinia um rund 46.000 Bitcoins erleichtert, ein damaliger Gegenwert von gut 228.000 USD. Bereits im Jahr 2011 verschwanden in einem weiteren Fall Bitcoins von umgerechnet neun Millionen USD bei einem Hackerangriff.
