USA: Unternehmen schaffen wieder weniger neue Stellen


(C) Patphelan1, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Nach einem vielbeachteten Arbeitsmarktindikator der USA deutet nun einiges darauf hin, dass die "kräftige Belebung" des US-Arbeitsmarktes wohl nicht von langer Dauer zu sein scheint. Für die konjunkturelle Entwicklung der USA wäre dies ein durchaus schlechtes Zeichen.

Im März 2013 hatten US-Unternehmen überraschend wenig Stellen geschaffen. Die Zahl der neuen Jobs betrug demnach 158.000 und fiel damit so gering aus, wie seit Oktober 2012 nicht mehr, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP mit. Marktexperten waren im Vorfeld eigentlich davon ausgegangen, dass 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Im Vormonat Februar 2013 sollen 236.000 neue Stellen entstanden sein. Darin sind auch staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen enthalten, Stichwort: Food Stamps Programm, Fremdarbeiter. Diese offizielle Zahl vom Februar lag damit um 76.000 Stellen höher als erwartet worden war. Der Helaba-Analyst Ralf Umlauf gab zu verstehen, dass sich die Erholung des Arbeitsmarktes weiter fortsetzen könnte.

Für den offiziell verlautbarten Arbeitsmarktbericht der US-Regierung würde sich eher kein positives Signal abzeichnen, merkte er gegenüber der Presse an. Für die am kommenden Freitag anstehenden Daten sagt man ein Plus von 200.000 neuen Arbeitsplätzen voraus, welche außerhalb der Landwirtschaft entstanden sein könnten. Insgesamt gilt der US-Arbeitsmarkt derzeit als das größte Hindernis für ein stärkeres Wachstum der US-amerikanischen Wirtschaft.

Trotz dass es jüngst diverse Hoffnungsschimmer gegeben hatte, welche die US-Regierung hervorhob, erwartet die US-Notenbank FED (Federal Reserve) nur eine schleppende Erholung. Derzeit rechnet die FED damit, dass erst ab 2015 mit einem Absinken der offiz. Arbeitslosenquote gerechnet werden kann. Im Februar dieses Jahres lag die offiziell ausgewiesene Quote bei 7,7 Prozent.

Zudem geht die Schere zwischen Armen und Reichen in den USA immer weiter auseinander. Im Dezember 2012 kletterte die Zahl der Food-Stamps-Bezieher auf ein neues Allzeithoch von 47,791996 Millionen an. Um in den Genuss für Lebensmittelgutscheine zu kommen (u: Electronic Benefit Transfer – EBT), müssen arbeitsfähige Personen zwischen 16 und 60 Jahren den Nachweis erbringen, dass sie bereit dazu sind, eine Arbeit zu akzeptieren oder an Weiter- oder Ausbildungsmaßnahmen teilnehmen werden.

  
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