Kujat: Deutschland muss schnell bewaffnete Drohnen haben


(C) Gerald Nino, 2006, Bild: Wikipedia (pd)

Nach Ansicht des ehemaligen Generalinspekteurs der deutschen Bundeswehr, Harald Kujat, seien die Koalitionsfraktionen zu kritisieren. Diese würden anders als der deutsche Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere (CDU) behaupten, dass die Anschaffung von bewaffneten Drohnen nicht eilig sei.

In dieser Beruhigungspille für die Öffentlichkeit sieht er eher Wahlkampf-Geplänkel. Gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung sagte Kujat: "Das ist nicht eilig, weil bald Wahlen sind". Der Verteidigungsminister De Maizière hätte vollkommen Recht, was die Anschaffung von bewaffneten Drohnen angeht.

"Aber das ist eben kein Thema bei uns. Denn Politiker wollen so kontroverse Diskussionen aus Wahlkämpfen heraushalten", merkte Harald Kujat an. Er selbst gab zu verstehen, dass die Anschaffung von bewaffneten Drohnen "sehr wohl eilig" ist, denn es könnte "sehr schnell zu Einsätzen" kommen und verwies dabei auf "Mali" (Afrika).

Man würde immer in den Krieg mit dem ziehen können, "was man hat" und nicht mit dem, "was in der Planung" ist. So einfach ist das", fügte Kujat hinzu. Mit Blick auf Afghanistan wäre seiner Ansicht nach der deutschen Bundeswehr "einiges erspart" geblieben. Dort musste die Bundeswehr auf US-Kampfdrohnen zurückgreifen, was in der Vergangenheit bereits zu "Irritationen" geführt hat.

Verschiedene Verteidigungsexperten von Union und FDP hatten zuvor [für die Öffentlichkeit] erklärt, eine Entscheidung werde in dieser Legislaturperiode nicht mehr fallen (zu Kampfdrohnen), und das sei auch gar nicht nötig. Der Minister [Thomas de Maizière] hatte hingegen auf eine Entscheidung noch vor der anstehenden Bundestagswahl am 22. September (2013) gedrungen.

 

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