(C) eisenbahner, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Laut dem britischen Verteidigungsministerium sollen die noch in Deutschland stationierten rund 20.000 britischen Soldaten früher abgezogen werden, als zuletzt geplant war. Mit dem zeitlich korrigierten Abzug wolle man laut dem britischen Verteidigungsminister Phillip Hammond jährlich etwa (umg.) 360 Millionen Dollar einsparen. Mit dem Abzug solle auch die Wirtschaft von Großbritannien gestärkt werden.
Demnach würden sich die Garnisonsstädte bereits auf den Zustrom der Soldaten vorbereiten. Laut Pressemitteilung wolle man mit der "offiziellen" Verlautbarung zu den Abzugsplänen nicht nur den Soldaten und deren Familien die Möglichkeit geben sich besser auf die Zukunft einzustellen, sondern man wolle auch rund 240 Millionen Pfund an Betriebskosten sparen.
Der größte Teil der Truppen soll den offiziell getätigten Angaben zufolge bereits bis Ende 2015 aus ihren derzeitigen Garnisonen in Norddeutschland abgezogen werden. Der Rest solle bis zum Ende des Jahres 2019 folgen. Ursprünglich war der komplette Abzug im Jahr 2020 vorgesehen.
In den USA hatte das Pentagon angekündigt, dass die US-Army in Europa von derzeit 80.000 auf 69.000 Soldaten reduziert werden soll. Dies hauptsächlich durch die "Deaktivierung" von zwei in Deutschland stationierten Kampfbrigaden. Davon seien betroffen die 170. Infanterie-Brigade in Baumholder (Rheinland-Pfalz im Westrich), welche bereits aufgelöst wurde und die 172. Infanterie-Brigade in Grafenwöhr (Bayern; Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab).
Anders sieht es bei den britischen Einheiten aus, welche noch in Deutschland stationiert sind. Diese sollen laut aktuellem Stand der Dinge nicht deaktiviert werden. Ihre Rückkehr nach Großbritannien wird mehr als 2,7 Milliarden Dollar kosten, die u. a. für neue Familienwohnungen und Unterkünfte für alleinstehende Soldaten ausgegeben werden müssen. Die zurückkehrenden Soldaten sollen auf verschiedene Basen in Großbritannien aufgeteilt werden.
"Wir müssen etwa 1,8 Milliarden Pfund in den Umzug investieren; durch den Bau neuer Unterkünfte für unsere Soldaten und ihre Familien werden aber auch wichtige Jobs in der lokalen Wirtschaft geschaffen," erklärte Verteidigungsminister Phillip Hammond.
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