(C) Christoph F. Siekermann, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Klaas Knot (Notenbank-Präsident der Niederlande), der auch als niederländisches EZB-Mitglied fungiert, bestätigte nun, was zuletzt auch der niederländische Euro-Gruppenführer Jereon Dijsselbloem verlautbarte.
Seinen Worten zufolge könnte die Restrukturierung der europäischen Banken nach dem Vorbild "Zyperns" erfolgen. Sollte die Notwendigkeit bestehen, könnten Bankguthaben zur Rettung mit herangezogen werden.
Seitens Dijesselbloem hieß es, dass der "Zypern-Deal eine Blaupause" gewesen sei. Dieser ruderte danach jedoch schnell zurück, als heftige Kritik zu dieser öffentlich getätigten Äußerung aufkam.
Das niederländische EZB-Mitglied Klaas Knot hat nun gegenüber der Zeitung "Het Financieele Dagblad" verlautbart: "Es [würde] an den Aussagen von [Jereon] Dijsselbloem nichts auszusetzen [geben]. Der Inhalt seiner Bemerkungen bezieht sich auf einen Weg, der schon länger in Europa diskutiert wird. [Ein solcher Weg] wird Teil des Prozesses sein, wie in Europa Banken liquidiert werden".
Nach den Äußerungen von Dijesselbloems, dass der Zypern-Deal eine Blaupause sei, wurden Hebel und Schalter in Gang gebracht, um die Massen per Medien ruhig zu stellen. Illustre Figuren sprangen vor die Kameras, um die aufkochende Stimmung abflauen zu lassen. Mit den nun getätigten Äußerungen von Klaas Knot zeigt sich jedoch, dass im Hintergrund tatsächlich "interessante Dinge" geschehen.
Laut Knot müssten die Banken ihre Bilanzen in Ordnung bringen. Die Nachrichtenagentur Reuters (ID: USBRE92S05P20130329; "ECB's Knot backs Dijsselbloem comments on bank rescues") hatte von Knots Sprecherin die Bestätigung bekommen, dass die getätigten Aussagen des Niederländers "definitiv kein Missverständnis" seien.
Klaas Knot ist seit dem 1. Juli 2011 der Nachfolger von Nout Wellink bei der De Nederlandsche Bank (Zentralbank der Niederlande). Von April 1995 bis April 1998 war er Ökonom bei der DNB (De Nederlandsche Bank). Danach war er für kurze Zeit beim IWF (Internationalen Währungsfonds), bis August 1999 - danach kehrte er zur DNB zurück. Knot verlautbarte in der Vergangenheit, dass die Kosten für eine Zerschlagung der Eurozone „extrem hoch seien“ und er sich nicht wünschen würde, dass ein solcher Fall in die Realität eintritt.
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Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
