(C) George Chernilevsky, 2009, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Der russische Präsident Putin hatte zuletzt ein großes Militärmanöver am Schwarzen Meer angeordnet. Laut dem Pressesprecher Dmitri Peskow wurde der Befehl in der Nacht zum Donnerstag (04.00 Uhr morgens -01.00 Uhr MEZ) erteilt.
Das wichtigste Ziel des neuerlichen Manövers sei, die Kampfbereitschaft und das aufeinander abgestimmte Zusammenwirken der Armeeeinheiten zu überprüfen, gab er zu verstehen. An dem Manöver nehmen demnach rund 7000 Soldaten, 36 Schiffe, schnelle Eingreiftruppen, Luftlande- und Sondereinsatztruppen sowie Sondereinheiten des Generalstabs teil.
Die Manöver würden dabei auf drei russischen Übungsgeländen vollzogen. Ein Manöver dieser Größenordnung müsse nach internationalen Regeln den Partnern vorher nicht angezeigt werden, gab man zu verstehen.
Ende Februar hieß es seitens des ukrainischen Verteidigungsamtes (durch Verteidigungsminister Pawel Lebedew): "Das russische Verteidigungsministerium hat uns informiert, dass es eine Neuausrüstung seiner Schwarzmeerflotte plant".
Im Jahr 2011 hatte die russische Schwarzmeerflotte das erste Mal in ihrer Geschichte an einer NATO-Seeübung teilgenommen. Das zehntägige Manöver fand damals vor dem spanischen Cartagena statt. An der Übung nahmen 20 Nationen teil, darunter die USA, Großbritannien, Spanien, Italien, die Niederlande, Portugal, Frankreich, Norwegen, Griechenland und die Türkei.
Anfang 1992 hatte das Eigentum der Schwarzmeerflotte inklusive Kampfschiffe nach Einschätzung des Internationalen Instituts für strategische Forschungen einen Wert von mehr als 80 Milliarden US-Dollar. Nach der Ratifizierung des Abkommens über den weiteren Verbleib der russischen Flotte bis 2042 in Sewastopol stellte sich im Jahr 2010 die Frage nach ihrer Modernisierung.
Im Sommer 2011 gab man bekannt, dass die Schwarzmeerflotte, die damals offiziell nur ein U-Boot zählte, in den kommenden Jahren mit sechs neuen Diesel-U-Booten verstärkt werden soll. Damals verlautbarte der Marinechef Wladimir Wyssozki, dass U-Boote des Projektes 636 Warschawjanka (Nato-Code: Kilo-II) für die Schwarzmeerflotte gebaut werden sollen.
