(C) ILA-boy, 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Einem Bericht des Magazins "Focus" zufolge, würde die deutsche Bundesanwaltschaft gegen einen mutmaßlichen Spion aus Pakistan Ermittlungen führen. Ein Haftbefehl gegen die Person sei erlassen worden.
Demnach würde der dringende Tatverdacht bestehen, dass der 28-Jährige als studentische Hilfskraft versucht haben könnte, Erkenntnisse über militärisch nutzbare Hochtechnologie zu erhalten, heißt es laut den Angaben der Bundesanwaltschaft.
Der Pakistani soll als Wissenschaftler in einer norddeutschen Hightech-Firma illegal Informationen über Drohnensysteme beschafft haben und/oder hätte dazu Versuche unternommen. Personen in seiner Verwandtschaft sollen für den pakistanischen Geheimdienst und Militär arbeiten.
Der Ingenieur solle sich Wissen erworben haben, wie man unbemannte Fluggeräte (Drohnen) gezielt zum Absturz bringen könnte. In der Forschungsabteilung des namentlich nicht genannten Unternehmens hätte der IT-Ingenieur, laut Bericht von Focus, geheime Studien über Steuerung und Navigation der Waffentechnik entwendet.
In seiner Behausung hätte der Staatsschutz umfangreiches Beweismaterial sicherstellen können, heißt es. Die betroffene Firma soll demnach wohl unteranderem israelische Überwachungsdrohnen erforscht haben, welche auch von der deutschen Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt werden.
Die Ermittler in Deutschland seien der verdächtigen Person auf die Spur gekommen, nachdem ein leitender Mitarbeiter der Firma, der ehemals beim MAD (Militärischen Abschirmdienst der Bundeswehr) beschäftigt war, sich über das Interesse des Ingenieurs an den Drohnen gewundert hätte. Dieser habe dann den polizeilichen Staatsschutz eingeschaltet, schreibt man.
Laut der Bundesanwaltschaft vermutet man, dass der verdächtige Mann seit spätestens Ende Oktober vergangenen Jahres (2012) für seinen Auftraggeber Informationen beschaffen wollte. Seit vergangenem Donnerstag soll der Mann in U-Haft einsitzen. Die weiteren Ermittlungen hätte nun das LKA Bremen übernommen.
