Italien: Wirtschaft könnte in 2013 deutlich stärker schrumpfen


(C) clundh, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Die Aussichten für die italienische Wirtschaft können nicht unbedingt als "rosig" bezeichnet werden. Die zuletzt getroffenen und eingetretenen Prognosen lassen böses erahnen. Nun ist der Chef des nationalen Statistikamtes in Italien davon überzeugt, dass die Wirtschaft des Landes noch stärker schrumpfen könnte, als von der Regierung selbst erwartet wird.

Die neuen Schätzungen von 1,3 Prozent Wachstumsrückgang der Wirtschaft in diesem Jahr seien "möglicherweise zu optimistisch", sagte Statistikchef Enrico Giovannini im ital. Parlament. Eher sei denkbar, dass es erst im vierten Quartal dieses Jahres oder auch erst Anfang 2014 zu einer Erholung kommen könnte, sollten zwischenzeitlich nicht neue "Irritationen" einschlagen.

Erst kürzlich hatte die amtierende Regierung um Mario Monti die Prognose von minus 0,2 Prozent auf minus 1,3 Prozent senken müssen. Doch nicht nur das nationale Statistikamt sieht eher dunklere Wolken als angekündigt aufziehen. Auch die Notenbank des Landes verlautbarte ähnliches.

Italien würde eine glaubwürdige und effektivere Wirtschaftspolitik benötigen, damit das Land aus der Rezessionsspirale kommen kann, sagte ein Vertreter der Zentralbank. Derzeit herrscht in dem südeuropäischen Land der EU ein politisches Patt vor. Bislang zeichnet sich aus dieser Situation auch kein direkter Ausweg ab. Keines der politischen Lager wolle eine regierungsfähige Mehrheit zustande bringen, so der letzten Stand der Dinge.

Seit Mitte des Jahres 2011 befindet sich Italiens Wirtschaft nun schon in der offiziellen Rezession. Seitens der US-Ratingagentur Fitch war man für das Jahr 2013 zuletzt von einem BIP-Rückgang von 1,8 Prozent ausgegangen.

  
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