Griechenland: Banken schreiben weiter tiefrote Zahlen


(C) freddie boy, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die größten griechischen Banken haben im letzten Jahr weiter rote Zahlen geschrieben. Die National Bank verbuchte den offiziellen Angaben zufolge einen Verlust von 2,14 Mrd. Euro. Im Vorjahr hatte die Bank noch ein Minus von 12,14 Mrd. Euro eingefahren.

Durch den damaligen Schuldenschnitt wurde nicht nur dieses Institut schwer belastet, auch zwang er die betroffenen Banken zu hohen Abschreibungen und führte zu heftigen Kapitallücken. Mit Blick auf die sog. Eurobank in Griechenland, welche mittlerweile von der National Bank übernommen wurde, gab es in 2012 einen Verlust von 1,45 Mrd. Euro.

Die drittgrößte griechische Bank, die Alpha Bank, verbuchte ein Minus von rund einer Mrd. Euro. Im Vorjahr lag der Verlust noch bei 3,81 Mrd. Euro. Wegen der weiterhin negativen Wirtschaftslage in dem Land kämpfen die Institute mit hohen Kreditausfällen.

In 2012 schrumpfte die Wirtschaft von Griechenland weiter, um 6,4 Prozent – für dieses Jahr sieht es nicht besser aus. Zudem herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit vor, speziell bei der Jugend - hier liegt sie mittlerweile weit über 50 Prozent. Mehr als jeder vierte Grieche ist ohne Arbeit.

Durch das Abrutschen in die Arbeitslosigkeit können viele ihre Kredite nicht mehr bedienen. Daher sind die Banken dazu gezwungen, ihre Rückstellungen weiter zu erhöhen. Mit Blick auf die National Bank stiegen diese um 16 Prozent auf 2,53 Mrd. Euro an.

Die Alpha Bank musste knapp 50 Prozent Rückstellungen bilden, etwa 1,7 Mrd. Euro. Die Kreditausfälle werden höchstwahrscheinlich weiter ansteigen, denn auch in diesem Jahr wird mit einer fortlaufenden Rezession für Griechenland gerechnet, das sechste Jahr in Folge.

  
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