(C) Jean-Marc Ayrault, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Dem französischen Präsidenten Francois Hollande wurde nur zehn Monate nach seinem Amtsantritt ein äußerst schlechtes Zeugnis ausgestellt. Ganze 51 Prozent der Franzosen halten ihn für einen schlechten Präsidenten.
Nur 22 Prozent halten Hollande für gut, heißt es in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CSA. 27 Prozent der befragten Personen wollten "sich nicht äußern". Am Donnerstag wolle der Präsident versuchen, die Franzosen, trotz der negativen Wirtschaftslage im Land, für seine gefahrene Politik zu überzeugen - in einer Fernsehansprache.
Die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CSA für den Sender BFMTV ist jedoch nicht unbedingt etwas neues, was die Stimmung im Volk zu Hollande angeht. Er erreicht seit Wochen in Umfragen die schlechtesten Zustimmungswerte die ein Präsident Frankreichs je so kurz nach seinem Amtsantritt einfahren musste.
Bei zuvor durchgeführten Umfragen erreichte er nur noch ein Drittel der Franzosen mit seinem politischen Kurs. Speziell auch die wachsende Arbeitslosigkeit wird als Grund dafür gesehen. Im Februar 2013 lag diese bei 3,19 Millionen Menschen.
Weiterhin drücken auf die Stimmung unzählige Firmenpleiten, Null-Wachstum oder auch höhere Defizitzahlen im Staatshaushalt, trotz beschlossener Sparrunden. In seinem damaligen Wahlkampf hatte Hollande versprochen, dass man die französische Wirtschaft wieder aufrichten wolle und auch den Anstieg der Arbeitslosigkeit beendet wird.
Nun zeigt sich jedoch, dass er sich bei seinem Wahlkampf wohl eher "versprochen" hat. In dem am Donnerstagabend abzuhaltenden Fernsehauftritt will Hollande den Franzosen nach Angaben aus seinem Umfeld vor allem seinen Kurs "erklären" und angesichts der schwierigen Wirtschaftslage erneut Mut machen.
