(C) Cyril Plapied, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Französischen Medienberichten zufolge, hätte es eine Morddrohung gegen den Untersuchungsrichter gegeben, der vor einer Woche ein Ermittlungsverfahren gegen den französischen EX-Präsidenten Nicolas Sarkozy eingeleitet hatte.
In einem an den Richter Jean-Michel Gentil gerichteten Brief wurden demnach eine schriftliche Morddrohung sowie Patronen gefunden. Neben dem Untersuchungsrichter wurden auch weitere Richter und auch zwei französische Journalisten bedroht.
Sarkozy hatte kurz nach der Bekanntgabe, dass man gegen ihn Ermittlungen eingeleitet hat, angekündigt, dass er eine Beschwerde einlegen wolle. Mittlerweile scheint er von diesem Schritt jedoch wieder Abstand genommen zu haben.
Bei den zugeschickten Patronen an den Richter Gentil soll es sich um Platzpatronen gehandelt haben. Andere Nachrichtenquellen behaupten jedoch, dass es sich um "Munition für Kriegswaffen" gehandelt hätte. Die Richtervereinigung SM erklärte zur Sache, dass Gentil in dem zugesandten Brief "eindeutig mit dem Tode bedroht" werde.
Laut der Nachrichtenagentur AFP hätte ein Vertrauter in Bordeaux angegeben, dass der Brief an Gentil und andere Richter geschrieben worden sei. Er sei bei der Staatsanwaltschaft von Bordeaux eingegangen. Der Vertraute des in Bordeaux arbeitenden Untersuchungsrichters gab zitierend aus dem Brief an: "Sie sind körperlich gut geschützt, aber einer von Ihnen wird verschwinden".
Weiterhin sollen laut Ermittlerangaben auch Drohbriefe an Untersuchungsrichterinnen gegangen sein. Hier seien die Personen Cécile Ramonatxo und Valérie Noël bedroht worden. Jene ermitteln gegen Sarkozy.
Im Vorfeld, in der vergangenen Woche, hatten auch die französischen Journalisten Jean-Pierre Elkabbach vom Sender Europe 1 und Michaël Darmon vom Sender i-Télé (einen Tag vor der Einleitung des Ermittlungsverfahrens) ähnliche Drohbriefe erhalten.
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