Diese Patientin war eine 50 Jahre alte Frau namens Auguste Deter

Die Alzheimer-Erkrankung grassiert in Europa. Laut einer aktuellen Auswertung leiden mittlerweile mehr als sechs Millionen Personen im Alter von über 65 Jahren an der Krankheit. Laut Prognose könnte sich die Zahl bis zum Jahr 2040 auf zehn Millionen erhöhen.
Das europäische Alzheimer-Kooperationsprojekt Alcove gab zur Thematik Empfehlungen ab, wie die Lebensqualität, die Unabhängigkeit oder auch die persönlichen Rechte von mit Alzheimer betroffenen Personen garantiert werden könnten.
Bei Alzheimer handelt es sich um die am häufigsten verbreitete Form der Demenz. Mit Blick auf Deutschland sind rund zwei Drittel aller Patienten von Alzheimer betroffen. In der Regel führt die Erkrankung zum Verlust von geistigen Fähigkeiten wie bei der Sprache, Orientierung oder dem Denken selbst.
Besonders ältere Menschen sind von Alzheimer betroffen. In Untersuchungen zeigte sich, dass das Gehirn von betroffenen Personen typische Eiweißablagerungen aufweist. Die genauere Ursache der Krankheit ist aber noch unbekannt. Eine gezielte Therapie ist ebenfalls noch nicht durchführbar.
Das Alzheimer-Kooperationsprojekt Alcove gibt u.a. als Empfehlung ab, dass betroffene Patienten nicht übermäßig mit Psychopharmaka, wie Antidepressiva, behandelt werden sollten. Laut deren Hinweis werden die sog. Neuroleptika, also Arzneimittel zur Beruhigung und gegen wahnhafte Zustände, speziell in Pflegeheimen oder ähnlichen Einrichtungen zur Anwendung gebracht.
Demnach würde die Quote der Verschreibung derartiger Arzneimittel zwischen 25 und 60 Prozent liegen. Auch hätte man beobachten können, dass derartige Medikamente in der Regel nicht fachgerecht eingesetzt werden, was speziell bei diesen Präparaten jedoch zwingend erforderlich ist.
Alcove verweist ebenfalls darauf, dass die Krankheit frühestmöglich diagnostiziert werden sollte. Hier sollten jedoch die Rechte der Betroffenen gewahrt bleiben. Da es für Angehörige von Alzheimer-Patienten in der Regel mit belastenden Faktoren für sich selbst einhergeht, empfiehlt man verstärkt psychosoziale Hilfen und die Begleitung durch Fachpersonal.
Das Alzheimer-Projekt wurde 2011 ins Leben gerufen. Die Koordinierung wird dabei durch das französische Gesundheitsinstitut HAS übernommen. Das Alcove-Projekt überprüft den Umgang mit Alzheimer in 19 verschiedenen Ländern der EU. Deutschland sei an dem Projekt nicht beteiligt.
Die Krankheit Alzheimer ist gleich nach Krebs die Krankheit, vor der sich Menschen am meisten fürchten. Das hatte eine Umfrage des Dachverbands Alzheimer Europe und der Harvard School of Public Health in fünf Ländern bestätigt.
Wer einen gesunden Lebensstil fährt und viel Fisch, Obst und Nüsse isst, läuft einer US-Studie zufolge weniger Gefahr, an Alzheimer zu erkranken. Auch Geflügel, Tomaten und Salatblätter könnten das Risiko mindern, berichteten Forscher der New Yorker Columbia Universität im Jahr 2010.
