Versicherungen: ERGO weiter unter Druck - Stellenabbau wird fortgesetzt


(C) ERGO, 2006, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 2.0 DE)

Der Versicherungskonzern Ergo muss wegen der Finanzkrise nun erneut den Rotstift ansetzen. Dies unter anderem auch durch die Niedrigzinsen an den Finanzmärkten. Dies führte bei Ergo zu einem Arbeitsplatzabbau der schmerzlich erscheint.

Neben den schon 1350 Stellen im Vertrieb sollen nun auch bis zu 600 Stellen im Innendienst auf der Kippe stehen, heißt es laut deutschen Medienberichten. Der Versicherer würde unter einem schwachen Geschäft zu leiden haben, speziell im Bereich der Lebensversicherungen.

Im deutschen Markt hatte Ergo bei den Lebensversicherungen im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben, wie aus der vorgelegten Jahresbilanz hervorging. Derzeit geht der Vorstandschef Torsten Oletzky davon aus, dass im Bereich der Lebensversicherung/Altersvorsorge in 2013 möglicherweise mit leicht positiven Zahlen zu rechnen ist.

Zudem sei der Verlust von neun Millionen Euro im letzten Jahr auf Kosten des Stellenabbaus zurückzuführen. Dies würde aber nichts daran ändern, dass die derzeitige Ertragslage bei den Lebensversicherungen im aktuellen Zinsumfeld "absolut kritisch" ist. Tatsächlich würde man hier kein Geld verdienen, gab Oletzky zu verstehen.

Die weiterhin niedrigen Zinsen und auch das billige Geld der Zentralbanken seien für die Bankenrettung und hochverschuldete Länder hilfreich. Sie bedeuteten aber keine gute Nachricht für Sparer und Versicherte auf der anderen Seite. Die Beitragseinnahmen brachen 2012 um 1,7 Milliarden Euro oder 8,4 Prozent auf knapp 18,6 Milliarden Euro ein.

Der Hauptgrund für den Gewinneinbruch in 2012 waren Rückstellungen in Höhe von 128 Millionen Euro für den Umbau der deutschen Vertriebsorganisationen. Die Anzahl der Mitarbeiter bei Ergo sank im letzten Jahr um gut 1500 auf knapp 29.800. Die Zahl der hauptberuflichen Vertreter nahm um ca. 1200 auf knapp 17.900 ebenfalls deutlich ab.

  
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