FBI Überwachung: Daten sollen bald per Echtzeit abgegrast werden


(C) o5com, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

In den USA will das FBI nun weiter in Richtung Echtzeit-Überwachung des Internets gehen. Dafür seien eine Reihe von neuen Maßnahmen geplant, auch Google-Dienste werden abgegrast. Offiziellen Ausführungen zufolge sei es derzeit angeblich noch schwierig, Gmail oder andere Dienste genauer unter die Lupe zu nehmen.

Doch durch neu geschaffene Befugnisse könne man nun bald richtig loslegen. Diese sollen es u.a. ermöglichen, nicht nur bekannte Kommunikations-Tools auszuwerten, sondern auch Clouds, wie etwa DropBox, zu überwachen, berichtet das Magazin "Slate".

Hier schreibt man, dass der FBI-Mitarbeiter Andrew Weissmann davon berichtet hätte, dass es für das FBI eine immer größere Herausforderung darstelle, ein effizientes Monitoring der Kommunikation über das Internet durchzuführen.

Immer mehr Menschen würden ihren Informationsaustausch weg von Email-Diensten, hin zu Sozialen Netzwerken und Co. verlagern. So steige insgesamt das Spektrum an, welches man überwachen wolle.

In den USA wird dem FBI durch den sog. "Electronic Communications Privacy Act" eingeräumt, auf Emails oder andere Nachrichten zuzugreifen, die Individuen über das Internet verschicken. Jene abgegrasten Daten werden nach bestimmten Mustern oder etwa auch Schlüsselwörtern durchsucht.

Dies kann in einigen Fällen sogar dazu führen, dass harmlose Touristen wegen diverser Internet-Scherze auf Twitter bei der Einreise wie Schwerverbrecher festgesetzt und entsprechend behandelt werden.

Auch ermöglicht die stetig steigende Datensammelwut es den Behörden, sich in immer weitergehende Einzeldetails des Lebens von Individuen einzuklinken. Zugleich wächst nach eigenem Bekunden des FBIs jedoch die Masse an Daten so schnell an, dass man vermehrt veraltete Mitteilungen durchsuchen müsse.

Eine anzustrebende Echtzeitüberwachung solle sich offiziellen Verlautbarungen eher "problematisch" gestalten. Entsprechende Schnittstellen zur Auswertung könnten zwar bereits eingebracht werden, doch würden aktuelle Regelungen Dienste-Anbieter noch nicht mit abdecken. Dies soll nun geändert werden, sagte Weissmann.

Mit diesem Statement in dem Magazin "Slate" ist also zu erwarten, dass die US-Behörden auch bei z.B. Gmail, Skype und anderen Diensten jederzeit direkt mithören können. "Diese Kommunikationswege werden für kriminelle Absprachen genutzt", begründete Weissmann den Ausbau der Überwachung.

  
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