DIHK: Deutschland möglicherweise vor zunehmendem Firmensterben


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Laut einer neuen Schätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) müssen in Deutschland jährlich um die 5500 Unternehmen schließen, da diese keine geeigneten Eigentümer als Nachfolgen finden könnten.

Der DIHK-Präsident Eric Schweitzer gab gegenüber der Rheinischen Post zu verstehen: "Die Unternehmensnachfolge wird zu einer immer größeren Herausforderung für den Mittelstand". Etwa 32.000 Arbeitsplätze würden dadurch jährlich zusätzlich verloren gehen.

Weiterhin gibt man von der DIHK zu verstehen, dass die Problematik der Nachfolge nicht unbedingt ein neuartiges Problem ist. Als mögliche Gründe sieht man bei den deutschen Industrie- und Handelskammern u.a. Finanzierungsprobleme von Interessenten, deutlich zu späte Vorbereitungen für zu unternehmende Nachfolgeregelungen, aber auch mangelnde Qualifikationen und ein generell zu geringes Interesse bei möglichen Nachfolgern.

DIHK-Präsident Eric Schweitzer: "In Deutschland gibt es ein recht ausgeprägtes Bedürfnis nach Sicherheit". Dies würde viele der Fachkräfte, welche qualifiziert sind, vom Schritt in die Selbstständigkeit abhalten.

Lohnkosten: Bei den Löhnen sieht es in Deutschland derzeit besser aus - zumindest aus Sicht einiger Arbeitnehmer. Im europäischen Durchschnitt seien diese seit der Jahrtausendwende stärker gestiegen. 2012 lagen die Arbeitskosten in Deutschland um 32 Prozent höher als im EU-Schnitt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zuletzt mitteilte.

Der DIHK beklagt außerdem die Zunahme der Arbeitskosten in Deutschland. Der DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte: "Mit Blick auf unsere Wettbewerbsfähigkeit, die in den zurückliegenden Jahren auch durch die verantwortungsbewussten Lohnabschlüsse gesteigert werden konnte, dürfen wir diese Entwicklung nicht auf die leichte Schulter nehmen."

  
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