Spanien: Krise wird sich in diesem Jahr weiter verschärfen


(C) mojitopt, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Nach den jüngsten Einschätzungen der Zentralbank von Madrid wird sich die Krise in Spanien nochmals verschärfen. In dem aktuell veröffentlichten Monatsbericht geht die Zentralbank des Landes davon aus, dass sich die Arbeitslosenquote in Spanien bis Jahresende auf 27,1 Prozent erhöhen wird.

Die Wirtschaft des Landes solle demnach um 1,5 Prozent schrumpfen. Auch für das Jahr 2014 rechnet man mit eher schlechtem Fahrtwasser. Nach dem enormen Einbruch der wirtschaftlichen Leistung würde nur ein "bescheidener" Anstieg von 0,6 Prozent zu erwarten sein, wenn keine weiteren belastenden Faktoren hinzukommen.

Ebenfalls sehe man für das kommende Jahr nur einen leichten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit, auf etwa 26,8 Prozent. Besonders hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, diese liegt über 50 Prozent.

Durch das auferlegte Sparprogramm hat das Land bereits seit langer Zeit mit einer Abwärtsspirale zu kämpfen. Seit Ende 2011 verharrt die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone in einer Rezession. Im letzten Jahr war die Wirtschaft um 1,37 Prozent weiter eingebrochen.

In den EU-Krisenländern Griechenland betrug zuletzt die Arbeitslosigkeit (nach Stand Anfang März 2013) 27 Prozent, in Spanien 26,2 Prozent und in Portugal 17,6 Prozent. Bei der Jugendarbeitslosigkeit lag Griechenland mit 59,4 Prozent erneut vor Spanien mit 55,5 Prozent, gefolgt von Italien mit 38,7 Prozent.

In Spaniens benachbartem Portugal sieht es nicht besser aus. Auch hier werde sich die Rezession verschlimmern, so die jüngsten Einschätzungen der Zentralbank in Lissabon. Man senkte die entsprechende Prognose. Nun rechnet man mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 2,3 Prozent statt wie bislang um 1,9 Prozent für dieses Jahr.

  
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