(C) Bjoern Schwarz, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Durch die Irritationen um Zypern nimmt auch die Verunsicherung im gesamten Euroraum weiter zu. Unternehmen treten weiter auf die Bremse, was Ausgaben betrifft. Auch in Deutschland haben nun Berater der deutschen Bundesregierung auf diese Entwicklung reagiert und kappen die Wachstumsprognose.
Medienberichten zufolge haben die Experten des Sachverständigenrats ihre Wachstumsprognose für Deutschland kräftig nach unten korrigieren müssen. Für das laufende Jahr erwartet man nur noch ein sehr kleines Plus von gerade einmal 0,3 Prozent.
Noch im Herbst 2012 hatten die Wirtschaftsweisen mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Mit den nun erneut korrigierten Zahlen nähert man sich den Prognosen der deutschen Bundesbank an. Hier rechnete man mit einem Wachstum von 0,4 Prozent.
Als Begründung für die Korrektur gab man an, dass es mit dem "unerwarteten" Einbruch im vierten Quartal 2012 zusammenhängen würde. Hier schrumpfte das deutsche BIP um 0,6 Prozent, so stark wie seit Anfang 2009 nicht mehr.
Durch diese schlechte Entwicklung zum Jahresende sei die deutsche Wirtschaft mit einer "Hypothek" in das aktuelle Jahr gestartet. Derzeit sieht man auch, dass positive Wachstumsimpulse nur aus dem Inland selbst kommen dürften.
Wie auch schon im vergangenen Jahr dürften deutsche Unternehmen weniger investieren, auch wegen der vorherrschenden Lage der Schuldenkrise in Europa. Die deutschen Wirtschaftsweisen rechnen für das Gesamtjahr mit einem Rückgang um 3,0 Prozent bei den Investitionen.
Auch der deutsche Außenhandel wird nach Einschätzung der Sachverständigen im Jahresdurchschnitt keinen Wachstumsbeitrag liefern. Insgesamt dürften die Importe demnach stärker zunehmen als die Exporte.
Bild-Quelle: flickr (symbolisch)
