(C) Qualle, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Mit Blick auf die Tochter der Deutschen Bank, die Postbank, wird der Abbau von riskanten Altlasten in diesem Jahr nochmals dazu führen, dass Teile des Gewinns dadurch aufgefressen werden. Wegen der Sondereffekten wird das Ergebnis vor Steuern nicht die Höhe des Vorjahres erreichen können, sagte ein Sprecher der Deutschen Postbank.
Zudem würden Kosten bei der Integration in den Branchenprimus zu Buche schlagen. Im vergangenen Jahr lag der Gewinn vor Steuern noch bei 386 Millionen Euro. Dies war ein deutlich besserer Wert als noch im Vorjahr 2011 mit 78 Millionen Euro. Dies auch deshalb, weil die Postbank anders als 2011 kaum Verluste auf griechische Staatsanleihen zu verkraften hatte.
Eigentlich hatte es im letzten Geschäftsbericht der Postbank geheißen, dass man für 2013 mit einem niedrigen dreistelligen Millionengewinn rechnet. Doch nun sieht man möglicherweise erst für das kommende Jahr einen steigenden Gewinn für das Geldhaus, sollten nicht unvorhersehbare Irritationen einschlagen und auch diese Prognose zu Nichte machen.
Wie auch die Deutsche Bank selbst, hatte die Postbank Ende 2012 den Teil ihres Geschäfts in eine neugeschaffene interne Bad Bank ausgelagert, den sie künftig nicht mehr betreiben wolle. Zu diesen Bereichen gehören auch strukturierte Kredite, gewerbliche Immobilienkredite im Ausland und ein Teil der Kredite an Firmenkunden, insgesamt etwa ein Siebtel der Kreditrisiken in der Bilanz.
In der Bad Bank fielen im vergangenen Jahr Verluste von 443 Millionen Euro an. Auch hätte man in 2012 das Volumen von strukturierten Krediten auf 900 Millionen Euro halbiert. Der Abbau solle weiter beschleunigt werden, gab man zu verstehen.
Der Vorstandschef Frank Strauß wertete die veröffentlichten Zahlen insgesamt als Beweis des stabilen Geschäftsmodells großer Kundennähe mit niedrigen Stückkosten. "Wir befinden uns auf dem richtigen Weg", so Strauß. Die Bank habe ihre Kosten auf der Basis eines stabilen Kundengeschäftes weiter deutlich senken können.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
