Belgien: Größte Bank BNP Paribas Fortis streicht Stellen


BNP

Bis zum Jahr 2015 will Belgiens größte Bank, die BNP Paribas Fortis, etwa 1800 Stellen abbauen und 150 Filialen dicht machen. Jene Maßnahmen gehören zu einem Sparplan, mit dem die Ausgaben um 300 Millionen Euro gekürzt werden sollen.

Die BNP Paribas Fortis will mit den Filialschließungen auch auf sich ändernde Gewohnheiten ihrer Kunden reagieren, die ihre Bankgeschäfte immer mehr über das Internet tätigen würden, heißt es in der Mitteilung vom Montag. Speziell Bargeld scheint dabei ins Hintertreffen zu geraten, immer mehr Leute würden digital bezahlen.

Die BNP Paribas Fortis gehört zu 75 Prozent dem französischen Finanzkonzern BNP Paribas und zu 25 Prozent dem belgischen Staat. Derzeit zählt die Bank knapp 950 Filialen in Belgien.

Im Verlauf der Finanzkrise ist die Fortis Holding ab Mitte September 2008 in eine massive Krise geraten. Der belgische Staat musste am 29. September 2008 für 4,7 Milliarden Euro einen Anteil von 49,9 Prozent an der Fortis Bank Belgium SA übernehmen. Desweiteren hat der belgische Staat vom 6. bis 10. Oktober 2008 für weitere 4,7 Milliarden Euro weitere 50 Prozent plus 1 Aktie an der Fortis Bank übernommen.

Die Fortis Bank Belgium hatte zuletzt etwa 37.000 Beschäftigte, davon über 18.000 Beschäftigte in Belgien. Die Bank hatte am 14. April 2009 für das Geschäftsjahr 2008 einen Verlust von 20,6 Milliarden Euro bekannt gegeben.

  
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