(C) Karen Roe, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die europäische Autokrise weilt nun schon seit einiger Zeit. In den vergangenen Monaten sind die Absatzzahlen weiter eingebrochen. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger kommen auf westeuropäische Autozulieferer in den nächsten Jahren massenhafte Stellenstreichungen zu. Gegenüber MDR Info sagte der Studienautor Marcus Berret:
"Das wird aus meiner Sicht in den nächsten vier bis fünf Jahren durchaus eine Größenordnung von bis zu 75.000 Arbeitsplätzen in Westeuropa [mit sich bringen] - Betonung auf Westeuropa, weil sie in Osteuropa natürlich einen Aufbau haben"
Von dieser prognostizierten Entwicklung sei besonders Deutschland betroffen, so Berret. Dies aus dem Grund, da hier besonders viele Zulieferer ihren Sitz hätten. Die Betriebe verlagerten ihre Produktion aber zunehmend nach Osteuropa oder auch nach Asien. Roland Berger rechnet demnach mit einer weiterhin deutlich rückläufigen Fahrzeugproduktion in Westeuropa.
In Westeuropa stecken die Automärkte angesichts der Rezession in vielen Ländern seit längerem in einer Absatzkrise. Wurden im Jahr 2007 noch 16 Millionen Fahrzeuge produziert, prognostiziert die Unternehmensberatung für das Jahr 2016 derzeit nur noch 13 Millionen Wagen.
Die Prognose von Berret lautet: Behaupten werden sich nur diejenigen Zulieferer, die weltweit agieren, spezialisierte Fahrzeugteile herstellen und eine starke Automarke zum Partner haben. Andere, speziell auch kleinere, hätten demnach eher schlechte Karten.
