(C) See-ming Lee, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im März nun überraschend eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel um 1,0 auf 106,7 Punkte, teilte das Institut am Freitag in München mit. Verschiedene Ökonomen erwarteten eigentlich einen Anstieg.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen erwarteten einen Anstieg auf 107,6 Punkte. Es wurde entsprechend die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft abgeklopft. Die 7000 Manager bewerten demnach die Aussichten für die kommenden sechs Monate schlechter.
Hier fiel das Barometer um 0,7 auf 103,6 Punkte ab. Auch hier hatten Ökonomen einen Anstieg erwartet, auf 104,9 Punkte. Die Lage wurde ebenfalls negativer bewertet. Hier gab der entsprechende Index um 0,3 Punkte auf 109,9 Zähler ab. In der Prognose war eigentlich ein Anstieg auf 110,4 Zähler erwartet worden.
Die deutsche Wirtschaft war dabei überraschend schlecht in das neue Jahr gestartet. Im Januar fielen die Industrieaufträge um 1,5 Prozent, da aus den Krisenländern weniger Bestellungen eintrafen. Aus diesem Grund drosselten Unternehmen die Produktion um 0,2 Prozent.
Weiterhin belasten die negativen Faktoren der Eurokrise, das Wahlchaos in Italien, die Irritationen um Zypern und weitere Impulse. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn erklärte, die deutsche Wirtschaft behaupte sich mit einer guten Binnenkonjunktur in einem schwierigen Umfeld.
Zuletzt hatte der Konjunkturchef des Münchner Info-Instituts, Kai Carstensen, angemerkt, dass er einen Euro-Austritt Italiens für möglich hält. "Wir kommen dem Punkt näher, an dem sich große Teile der Bevölkerungen in den Krisenländern vom Euro abwenden", sagte Carstensen dem "Handelsblatt Online".
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