(C) chaouki, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Sonderzahlungen an Bankmanger werden in der EU gedeckelt. Damit soll dafür gesorgt werden, dass Zahlungen an Banker nicht zu einem "unverantwortlichen Risiko" verleiten. Der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier begrüßte die erzielte Einigung in der Sache.
Zudem sieht das Gesetzespaket vor, dass Banken zum Schutz gegen Krisen höhere Kapitalpuffer aufbauen müssen. Ab 2014 sollen Banker der EU in der "Regel" keinen Bonus mehr erhalten, der das jährliche Festgehalt überschreitet.
Sollte jedoch die große Mehrheit der Anteilseigner einer Bank auf der Hauptversammlung für einen solchen Schritt stimmen, dann darf das Jahres-Bonus höchstens doppelt so hoch ausfallen wie das Festgehalt.
Gegen den Willen Großbritanniens hatten die EU-Mitgliedsstaaten bereits vor etwa zwei Wochen den neuen Regelungen grundsätzlich zugestimmt. London sieht in der Deckelung der Bonuszahlungen Nachteile für den eigenen Finanzplatz.
Die Briten hofften bis zuletzt, dass die Bestimmungen in den abgeschlossenen Verhandlungen mit dem EU-Parlament noch einmal geändert werden könnten. Der Europaabgeordnete Udo Bullmann (SPD) sagte, dass das Parlament dem Druck der britischen Regierung widerstanden hätte und keine Änderungen an der Deckelung zugelassen hat.
Nun müssen die EU-Staaten und das EU-Parlament der Neuregelung noch einmal endgültig zustimmen, stoppen kann Großbritannien diese jedoch nicht mehr - was die Begrenzung von hohen Sonderzahlungen angeht. Vor etwa zwei Wochen hatten die Finanzminister der EU klargestellt, dass man notfalls den britischen Kollegen George Osborne überstimmen wird.
Im EU-Parlament soll es zudem Planungen geben, dass die Deckelung der Sonderzahlungen auch auf Manager von Investmentfonds ausgeweitet wird. Dafür sprach sich zuletzt auch der Wirtschaftsausschuss des Parlaments aus. Ein solcher Vorstoß auch dort, würde den Anlegerschutz verbessern, weil risikoreiche Spekulationen reduziert werden, sagte der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold.
