(C) Mads Johansen, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

In Deutschland sollen Vermieter künftig für Provisionen der Makler zahlen. Wenn bei der Wohnungssuche ein solcher eingeschaltet wird, dann soll nach dem Willen mehrerer deutscher Bundesländer der Vermieter die Maklerprovisionen löhnen, sollte der Interessent nicht von sich aus diesen eingeschaltet haben.
In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg und Baden-Württemberg brachte man einen Gesetzesentwurf dazu in den Bundesrat ein. Wenn der Vermieter einen Makler einschaltet und seine Dienstleistungen fordert, muss der Vermieter bezahlen, so der hamburgische Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). "Das ist gerecht und fair", sagte er vor der Länderkammer.
Mit Blick auf Hamburg soll über eine zweite Initiative dahingehend Schutz für Wohnungssuchende etabliert werden, was Mietwucher betrifft. Demnach soll die Miete bei den Neuvermietungen auf höchstens 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen.
Die Gesetzesentwürfe wurden nun zur Beratung in die Ausschüsse verwiesen. Im Juni dieses Jahres soll der Bundesrat darüber befinden. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz gab zu verstehen, dass das beste Mittel gegen einen angespannten Wohnungsmarkt der Bau neuer Wohnungen sei.
Von der deutschen Bundesregierung forderte Schulz ein klares Bekenntnis, dass die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel für den sozialen Wohnungsbau bis zum Jahr 2019 zur Verfügung stehen werden.
"Wer bestellt, der bezahlt: Dieses Prinzip wollen wir für Maklerleistungen bei der Vermittlung von Mietwohnungen verbindlich festschreiben [lassen]", erklärten Ende Februar 2013 Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der Justizminister Rainer Stickelberger (SPD).
Bild-Quelle: flickr (symbolisch)