Deutschland: Individuen im deutschen BfV als Kreuzritter?


(C) One lucky guy, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

In Deutschland soll es beim nebulösen Bundesamt für Verfassungsschutz, nach einem Bericht der Süddeutschen-Zeitung, interne Spannungen wegen mutmaßlich islamfeindlicher und rassistischer Äußerungen von Mitarbeitern geben.

Beamte mit ausländischen Wurzeln hätten sich den Angaben zufolge über rassistische Äußerungen vor ein paar Jahren intern beschwert. Geheimdienst-Mitarbeiter sollen demnach von Kollegen jahrelang beleidigt und wegen ihrer Herkunft verspottet worden sein.

Nach Sonderschichten bei Aktenvernichtungen im NSU-Fallkomplex und anderen "Irritationen", kommt diese Meldung nun sicherlich zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Dem Bericht nach, hätten Beamte der Behörde Kollegen mit Migrationshintergrund angeblich "Ölauge" oder "Muselmann" genannt.

In der vom Steuerzahler finanzierten Kantine, mit üppig Speis und Trank, verlautbarten Individuen, dass jene Ausländer gerade erst gelernt hätten, mit Messer und Gabel zu essen. Die Süddeutsche beruft sich auf "Sicherheitskreise", was die Angaben zur Sache anbelangt.

Zuletzt hatte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, die teils bizarren Zustände in deutschen "Sicherheitsbehörden" "institutionellen Rassismus" genannt. "Der Verfassungsschutz erscheint als eine rein deutsche Institution."

In der Abteilung, die für die Beobachtung militanter Islamisten zuständig ist, sei von der deutschen "Herrenrasse" die Rede gewesen. Während einige die Vorfälle als einmalige Angelegenheit betrachteten, bezeichneten sie andere als symptomatisch für den Zustand der Behörde. Den Kritikern zufolge ist der interne Konflikt noch nicht gelöst.

Zuletzt wurde berichtet, dass in der BND "Verbindungsstelle 61" (Mainz) die Person Joachim von S. unter dem Verdacht der Bildung einer bewaffneten Gruppierung stand, auch gegen das Waffengesetz hätte dieser verstoßen. Im Spiegel berichtete man, dass dieser als Kopf oder Gründer einer bewaffneten Gruppe im Verdacht stand. (mehr hier)

Im Februar wurde bekannt, dass sich ein ominöser V-Mann des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz aus dem NSU-Umfeld rund 180.000 Euro Steuergeld als Honorar einsackte. Jene V-Mann-Summen unterliegen dabei einer Minimalsteuer, aus Geheimnisgründen, die der Verfassungsschutz abführt. (mehr hier)

Weiterführend (Süddeutsche): Die Kreuzritter vom Verfassungsschutz

  
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