Bulgarien: Präsident Plewneliew bestreitet Zuwanderung durch Roma


(C) President of the Republic of Bulgaria, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Dass es eine massenhafte Zuwanderung von Roma gebe, dass bestreitet jetzt Bulgariens Präsident Rossen Plewneliew. Gegenüber dem deutschen Magazin "Focus" sagte dieser, dass Rumänien und Bulgarien immer wieder für interne Probleme unserer europäischen Partner herhalten müssten.

Er empfahl diesen, dass man "erst einmal die Datenlage" betrachten solle. Von angeblichen 20.000 bulgarischen und rumänischen Roma, welche nach Frankreich gekommen sein sollen, konnte man seitens Bulgariens nur 600 feststellen, die tatsächlich dorthin geströmt waren.

Nur 80 von jenen Personen sollen sich in Frankreich illegal aufgehalten haben. Plewneliew räumte zwar ein, dass es ein Problem mit Roma gibt, doch es müsse sehr genau definiert werden. Er hätte beobachtet, dass gerne so getan wird, als ob es in Bulgarien Millionen Roma gibt.

Es seien aber "gerade einmal 300.000", weniger als 5 Prozent der Bevölkerung des Landes. Man würde durch EU-Mittel selbst an der Integration der Roma in Bulgarien arbeiten. Eine solche Integrationsstrategie laufe bereits. Diese sei bis 2020 angelegt, gab Plewneliew zu verstehen.

Man erwarte seinen Worten zufolge für diese Anstrengungen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien Anerkennung. Auch verlangt er, dass die bisherigen Anstrengungen seines Landes zur Grenzsicherung mehr zu würdigen sind. Man hätte hier 100 Millionen Euro investiert, "unsere Grenze ist dich", so Bulgariens Präsident Rossen Plewneliew in seinen Ausführungen.

Mit Blick auf Italien und Griechenland würde es über 20.000 illegale Grenzübertritte pro Jahr geben, doch an den eigenen Grenzen zur Türkei würde man nur 200 zählen. Man sei der eigenen nationalen Verantwortung gerecht geworden, man erwarte deshalb auch europäische Solidarität.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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