Frankreich: Begrenzung der Gehälter von Konzernchefs


(C) Cyril Plapied, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Französischen Medien zufolge, wolle die Regierung des Landes die Gehälter von den Chefs großer privater Unternehmen begrenzen. Noch vor dem Sommer solle ein Gesetzestext dazu vorgestellt werden, gab die Regierungssprecherin Najat Vallaud-Belkacem dem Sender LCI zu verstehen.

Man wolle "einer bestimmten Zahl" an in der Privatwirtschaft vorherrschenden Praktiken ein Ende setzen und so Transparenz in die Vergütung bringen. Die Sozialisten hatten bereits im Sommer vergangenen Jahres per Dekret eine Obergrenze für die Gelder der Chefs von öffentlichen Unternehmen eingebracht.

Dort darf ein Unternehmenschef höchstens 450.000 Euro pro Jahr verdienen, was etwa 20 Mal dem Durchschnitt der geringsten Gehälter bei öffentlichen Unternehmen entspricht. Vallaud-Belkacem gab gegenüber LCI an, dass eine solche Regelung für private Unternehmen nicht angestrebt wird.

Hier könne man nicht das gleiche machen wie im öffentlichen Bereich. In der Schweiz hatten Anfang März die Stimmbürger mit einer Mehrheit die Volksinitiative gegen die Abzockerei angenommen. Hiermit solle eine Regulierung der Gehälter von Managern stattfinden, indem die Aktionäre entsprechend einwirken können.

Ein sogenannter "Goldener Handschlag" beim Rückzug aus einem Konzern oder die nebulösen Begrüßungsmillionen vor dem Beginn eines Arbeitsverhältnisses sollen verboten werden. Der französische Regierungschef Ayrault verlautbarte, dass man sich von diesem Referendum der Schweiz "inspirieren" lassen wolle.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch; Frankreich)

  
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