Metro AG

Im vergangenen Jahr hatte der Metro-Konzern so wenig verdient, wie noch nie zuvor. Für die Zukunft erwartet man eine leichte Verbesserung. Der Konzern teilte mit, dass man im Rumpfgeschäftsjahr 2013 und im darauffolgenden Jahr 2013/2014 ein "moderates Umsatzwachstum" erwartet.
Vor Sonderfaktoren rechnet das Unternehmen beim Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern), auch wegen Immobilienverkäufen, für die ersten neun Monate 2013 mit einem Wert oberhalb der 704 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Operativ erwartet man jedoch eine Entwicklung, die unterhalb des Niveaus der ersten neun Monate 2012 liegen wird.
Auch erwartet man im Großmarktgeschäft Cash and Carry einen Rückgang. Sollte die Wirtschaft nicht einbrechen, sieht man für das volle Geschäftsjahr 2013/2014, dass der Ebit vor Sonderfaktoren zulegen könnte.
Nachdem Metro im letzten Jahr aus dem Dax geworfen wurde, musste das Unternehmen einen historischen Gewinneinbruch einstecken. Im Periodenergebnis nach Minderheiten brach man auf drei Millionen Euro ein. Vor der Jahresfrist hatte es noch bei etwa 631 Millionen Euro gelegen.
In den vergangenen Jahren hatte man Stellenabbau-Programme umgesetzt oder angekündigt. Anfang 2009 verlautbarte man im Zuge eines massiven Sparprogramms, dass weltweit 15.000 Stellen abgebaut werden. Diese sollten bis 2012 wegfallen. Der Stellenabbau solle über natürliche Fluktuation erreicht werden. Im Mai 2012 kündigte man einen "schmerzhaften" Stellenabbau an. Metro strebte Einsparungen von bis zu 100 Millionen Euro an. Der Konzern habe seine Kosten auf internationaler Ebene bereits reduziert und habe am Firmensitz in Deutschland noch "Nachholbedarf", sagte der Konzernchef Olaf Koch damals.
Die Ertragswende sollen nun überarbeitete Sortimente, Eigenmarken und auch neue Dienstleistungen wie ein Lieferservice für Gewerbetreibende bringen. Der Nachfolger von Eckhard Cordes wolle Metro auf wenige Kerngeschäftsfelder konzentrieren, so Koch. Die Randaktivitäten wie z.B. das britische Großhandelsgeschäft wurden bereits aufgegeben.
Metro ist eine in Düsseldorf ansässige Dachgesellschaft mehrerer Großhandels- und Einzelhandelsunternehmen. Vorstandsvorsitzender ist Olaf Koch, Aufsichtsratsvorsitzender Franz Markus Haniel. Bedeutende internationale Konkurrenten der Metro sind Carrefour und Tesco, auf dem deutschen Markt die Edeka sowie die Rewe Group.
