Terror in Syrien: Rebellen sollen mit chemischen Waffen bei Aleppo gewütet haben


(C) Freedom House, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Laut Behördenangaben aus dem syrischen Aleppo (Raum Chan al-Assal) hätten in Syrien durch externe Kräfte unterstützte "Rebellen" chemische Waffen eingesetzt. Laut der syrischen staatlichen Nachrichtenagentur wurden (nach letztem Stand) 26 Personen (16 Soldaten) getötet.

In der Meldung der Agentur heißt es: "Terroristen feuerten in der Provinz Aleppo eine Rakete mit einem chemischen Kampfstoff ab, wodurch […] hauptsächlich Zivilisten getötet wurden", auch hätten zahlreiche Menschen Verletzungen davongetragen - laut dortigen Angaben mind. 86 Personen – derzeit gibt es in westlichen und östlichen Medien unterschiedliche Angaben zur Zahl Toten.

Die Regierung Syriens hatte nach dem mutmaßlichen Einsatz derartiger Kampfstoffe der Türkei und Katar eine Mitschuld gegeben. Seitens der Oppositions-Rebellen wies man die Anschuldigungen von sich und beschuldigte die Regierung um al-Assad.

Der syrische Informationsminister Omran al-Subi verlautbarte an diesem Dienstag laut der Agentur SANA, dass es hauptsächlich zivile Opfer gegeben hätte. Die Rebellen hätten in Aleppo Kampfstoffe eingesetzt, die völkerrechtlich verboten seien, merkte er an. Die Verantwortung dafür tragen die Länder, welche die Terroristen in Syrien finanzieren und mit Waffen versorgen, so al-Subi in seinem Statement.

Unterstützung bekam Omran al-Subi dabei von Moskau. Das russische Außenministerium warf den syrischen Rebellen vor, Chemiewaffen in der Provinz Aleppo eingesetzt zu haben. Seitens der Türkei wies man die Beschuldigung als "haltlos" zurück.

Im Land Syrien sind nach unterschiedlichen Einschätzungen der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) mehr als 1000 Tonnen chemischer Kampfstoffe, darunter Sarin, Senfgas und das Nervengas VX gelagert.

Update: Die Uno kann die Berichte über einen C-Waffen-Einsatz durch die syrische Opposition nicht bestätigen, teilte der offizielle Sprecher der Weltorganisation, Martin Nesirky, am Dienstag Journalisten mit. Auch die USA hätten "keine Hinweise" auf einen derartigen Einsatz, so die öffentliche Verlautbarung.

Bereits im Dezember 2012 wurde ein Video online gestellt, welches als Droh-Video der in Syrien aktiven Terroristen bekannt wurde. In dem Video wird der Einsatz von chemischen Substanzen an zwei Versuchskaninchen demonstriert. Damit wurde gleichzeitig eine Drohung an den alawitischen Bevölkerungsanteil in Syrien geäußert, welcher der Regierung um al-Assad treu ergeben ist.

Im Januar dieses Jahres wurde berichtet, dass ein malaysischer Hacker Daten von der britischen Rüstungsfirma BRITAM gestohlen hätte. Auch Emails waren darunter, u.a. zwischen dem Direktor David Goulding und einem seiner Mitarbeiter.

In dem Email-Verkehr spricht man unter anderem von einem lukrativen Angebot. Dem Inhalt zufolge solle das Unternehmen, welches ebenfalls Söldner für Kriegseinsätze rekrutiert, Chemiewaffen und ggf. Gasgranaten nach Homs (Syrien) verfrachten. Dabei wird darauf hingewiesen, dass die geforderten Gasgranaten denen von Assad gleich sei müssten.
Der scheinbar vorhandene Plot hätte grünes Licht aus Washington. Aus Katar kämen die nötigen finanziellen Mittel. Die Umsetzung des Einsatzes mit chemischen Waffen solle durchgeführt und der Regierung um al-Assad angehängt werden.

Damit wolle man die rote Linie überschreiten, die von Obama und Israel benannt worden war, um einen militärischen Einsatz umsetzen zu können. Die entwendeten Daten zeigen u.a. den Email-Verkehr zwischen dem Britam Business Development Director David Goulding und dem Firmengründer Philip Doughty.

Darin heißt es: “Wir haben ein neues Angebot”, welches sich wieder um Syrien drehen würde. Seitens der Kataris wird ein “attraktives Geschäft” vorgeschlagen, diese “schwören, dass die Idee das Einverständnis von Washington hat”.

Weiter: “Wir müssten eine CW [Chemische-Waffe] nach Homs verbringen, eine g-shell sowjetischen Ursprungs aus Libyen, ähnlich wie die, die Assad haben muss. Sie wollen, dass wir unser ukrainisches Personal rausschicken das russisch sprechen muss und Videoaufzeichnungen anfertigen soll. Offen gesagt halte ich das nicht für eine gute Idee, aber die vorgeschlagenen Summen sind gigantisch. Deine Meinung?…Beste Grüße, David”.

Auf der Seite von “Cyber War News” wird im Detail erläutert, wie die Emails gehackt wurden. Auch Screenshots (Bildschirm-Mitschnitte) der Dokumente zeigt man hier. Ebenfalls schreibt man, dass extrem persönliche Informationen abgegriffen wurden, wie z.B. Scans von Ausweisen von Britam-Angestellten. Einige davon seien augenscheinlich Söldner. Schon im vergangenen August (2012) hieß es in US-Medienberichten, dass eine saudische Firma etwa 1400 Krankenwagen und 400 Truppentransporter mit modernen Filtersystemen gegen chemische Waffen ausgestattet hätte. Auch in dieser Sache sollte nachfolgend die Assad-Regierung für den Einsatz chemischer Waffen verantwortlich gemacht werden.

  
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