OECD: Öffentlicher Dienst - Belastung für Frankreich


(C) HiroshimaGab, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Da die Schulden in Frankreich weiter ansteigen, sieht die Industriestaaten-Organisation OECD nun Handlungsbedarf. Man fordert von der Regierung, dass diese größere Sparanstrengungen fahren müsse, um so das Problem in den Griff zu bekommen.

Speziell kritisiert man die öffentlichen Ausgaben. Diese seien sehr hoch, im Verhältnis der Wirtschaftsleistung und müssten entsprechend gesenkt werden, um so auf mittelfristige Sicht die Steuerlast zu senken, gibt man seitens der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu verstehen.

Der aufgeblähte öffentliche Dienst solle daher deutlich verschlankt werden. Etwa 23 Prozent der Beschäftigten arbeiten als Bürokraten oder per anderer Dienste für den Staat. Von den Industriestaaten würden nur die nordischen Länder eine höhere Quote aufweisen.

Die Alimentierung der unzähligen Bürokraten und anderer am Steuertropf hängender Individuen führt demnach zu hohen Steuern, die wiederum schwer auf der Wirtschaft lasten. Die OECD fordert deshalb, dass die Sanierung der Staatsfinanzen mittelfristig mit einem Abbau der Steuerbelastung einhergehen muss.

Zur Sache gibt man anmerkend zu verstehen, dass dieser Schritt unentbehrlich sei, um so die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen. Frankreich, als zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone, hatte in den vergangenen zwanzig Jahren eine der niedrigsten Wachstumsraten pro Kopf aller 34 OECD-Staaten.

Auch der Schuldenstand des Landes hat sich im Verlauf drastisch erhöht. Im Verhältnis zum BIP hatte sich dieser von 2001 bis 2012 von 57 auf 91 Prozent erhöht. Laut Vorberechnung der OECD könnten es im Jahr 2014 mehr als 96 Prozent sein.

Im laufenden Jahr könnte die Neuverschuldung bei 3,5 Prozent liegen. Die OECD ist damit wesentlich pessimistischer als die französische Regierung selbst, die 3,0 und 2,2 Prozent voraussagte. Beim Wachstum erwartet die Organisation für dieses Jahr ein Plus von nur 0,1 Prozent.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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