(C) Xmm, 2001, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

In einem Fachbeitrag in der Zeitschrift "Sexually Transmitted Infections" heißt es, dass die Entfernung von Schamhaaren mit Rasierern, Scheren oder auch Wachs die Verbreitung von Warzen fördern kann. Französische Hautärzte haben darauf in der Fachzeitschrift jüngst hingewiesen.
In den vergangenen zehn Jahren hätten diese beobachten können, dass mit derartigen Haarentfernungen eine Zunahme von sogenannten Dellwarzen (Molluscum contagiosum) hervorgerufen wird. In der Zeitschrift berichten die Autoren von 30 Patienten, welche man vierzehn Monate lang in einer Privatklinik von Nizza behandelte.
Die 24 Männer und sechs Frauen waren den Angaben zufolge durchschnittlich 29 Jahre alt und hätten alle ihre Schamhaare entfernt. Die meisten davon griffen zu einem Rasierapparat. Alle Personen hatten Dellwarzen im Genitalbereich, am Bauch oder an den Beinen.
Bei zehn der Patienten zeigten sich zudem weitere Probleme, wie Hautinfektionen, andere Warzenarten an den Genitalien oder eingewachsene Härchen. Die Mediziner sind der Überzeugung, dass die Entfernung der Schamhaare "Mikrotraumata" an der Hautoberfläche, die eine Vireninfektion sowie die Übertragung bestimmter, vergleichsweise "harmloser" Geschlechtskrankheiten fördern kann.
Laut "Sexually Transmitted Infections" sei das Risiko beim Rasieren besonders hoch. Eine Entfernung von Haaren per Laser würde hingegen die Bildung von Warzen nicht fördern, gibt man laut deren Beobachtungen zu verstehen.
In dem Beitrag spricht man auch vom gesellschaftlichen Trend, dass sich gerade junge Mädchen und Frauen häufig die Schamhaare entfernen würden, um so "der Mode" zu folgen. Zudem zeige sich, dass ebenfalls immer mehr Männer von der Schamhaarentfernung Gebrauch machten.
Der Drang zu dieser Verhaltensweise könne den Autoren zufolge nur vermutet werden. Man geht davon aus, dass es ggf. einen Zusammenhang zwischen Pornographie geben könnte, da dortige Darsteller ebenfalls rasiert sind.
Die sogenannten Molluscum contagiosum Warzen sehen perlenförmig aus (Knötchen). Diese verursachen in der Regel keine Schmerzen. Die Verbreitung findet meist durch Kratzen oder Sexualkontakt statt. Bei Patienten die keine besonderen Gesundheitsprobleme haben, verschwinden diese meist nach einigen Monaten wieder.
