Deutsche Exporte verzeichnen schwächstes China-Geschäft seit 2005


(C) Interpharma, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Seit dem Jahr 2005 haben die deutschen Exporteure im letzten Jahr das schwächste China-Geschäft verbuchen müssen. Die Ausfuhren betrugen demnach nur noch 2,7 Prozent. Damit waren sie geringer als die gesamten Warenexporte mit 3,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Als Grund sieht man hier speziell die Konjunkturabkühlung Chinas. Die dortige Wirtschaft wuchs im Jahr 2012 nur noch um 7,8 Prozent, für China das schlechteste Wachstum seit dem Jahr 1999.

Im Vergleich zum Vorjahr 2011 sind die deutschen Ausfuhren nach China um 2,7 Prozent auf 66,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe aus China sanken dagegen um 2,8 Prozent auf 77,3 Milliarden Euro.

Laut den vorläufigen Ergebnissen hat sich das Handelsbilanzdefizit des deutschen Außenhandels mit China gegenüber 2011 um 27,1 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro verringert.

Die Ausfuhren nach China umfassten im vergangenen Jahr hauptsächlich Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von etwa 19,3 Milliarden Euro (29,0 Prozent der Exporte) und Maschinen im Wert von 16,9 Milliarden Euro (25,3 Prozent).

Einen großen Anteil an den Exporten hatten außerdem Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse für 5,9 Milliarden Euro (8,8 Prozent), elektrische Ausrüstungen für 5,8 Milliarden Euro (8,7 Prozent) sowie chemische Erzeugnisse im Wert von 4,1 Milliarden Euro (6,2 Prozent). Diese fünf Warengruppen stellten 78,0 Prozent der Gesamtexporte nach China dar.

Bei den deutschen Einfuhren liegt China hinter den Niederlanden an der zweiten Stelle mit 8,5 Prozent. Die Importe aus China erhöhten sich zwischen den Jahren 1995 und 2012 um rund 14 Prozent pro Jahr, die Einfuhren insgesamt um sechs Prozent.

Die deutschen Notenbanker (Bundesbank) schrieben in einer anderen Sache in ihrem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht: "Der Jahresauftakt [...] blieb hinter den Erwartungen, die von der Beruhigung der Lage an den Finanzmärkten und der Verbesserung der Stimmung unter den Unternehmen geweckt worden waren, zurück".

Die Handelsbilanz des Euroraums hatte zu Jahresbeginn wieder einen Fehlbetrag ausgewiesen. Nach einem Überschuss von korrigiert 10,8 (zunächst waren es 11,7) Milliarden Euro im Dezember 2012 ergab sich für Januar 2013 ein Defizit von 3,9 Milliarden Euro.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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