Deutsche Bahn will Profil ihrer Kunden vermarkten und zu Geld machen

(C) Henry Lee, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Laut einem Bericht von "Spiegel" will die Deutsche Bahn künftig die Reisedaten ihrer Vielfahrer vermarkten und entsprechend zu Geld machen. Für dieses Unterfangen lässt sich die Bahn seit einigen Wochen neue Vertragsbedingungen von solchen BahnCard-Inhabern bestätigten, schreibt man.

In Zukunft sollen diese auf ihre "individuellen Bedürfnisse" zugeschnittene Werbeangebote erhalten, etwa von kooperierenden Unternehmen wie Banken, Versicherungen oder FastFood-Ketten. Die Daten, welche die Bahn erhebt, seien demnach "detailliert".

Dazu heißt es, dass die Daten, welche die Bahn für ihre passgenaue Werbung erhebt, u.a. enthalten: Der Preis der gekauften Fahrkarte wird gleichermaßen gespeichert, wie der Abgangs- und Zielbahnhof. Auch die Verkaufsstelle und Wagenklasse sind enthalten.

Die Datenschutzchefin der Deutschen Bahn, Chris Newiger, gab zu verstehen, dass das Unternehmen keinen Datenhandel betreiben würde. Doch anders sieht es dabei für die Kooperationspartner aus. Hier will der Staatskonzern seinen Kundenpool gezielt abgrasen, sodass die Partnerfirmen dann über die Bahn ihre Angebote platzieren können.

Auf Zustimmung stößt dieses Unterfangen dabei nicht überall. Verschiedene Datenschützer kritisieren, dass die Pläne der Bahn eher ominöse daherkommen. "Hier scheint die Bahn ihre Interessen über die schutzwürdigen Interessen ihrer Kunden zu stellen" sagte der auch für die Bahn zuständige Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix, der den Vorgang derzeit überprüft.

Der für das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein eingesetzte Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert gab zu verstehen, dass die Bahn sich mit diesem Vorstoß eine "blutige Nase holen" wird. Update: Die Deutsche Bahn (DB) hat einen Bericht des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" entschieden zurückgewiesen, wonach die Bahn die Weitergabe von Kundendaten plane.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

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