DE: Etwa 20 Tonnen belastetes Putenfleisch in den Handel gelangt


(C) James Emery, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY 2.0)

Das deutsche Verbraucherschutzministerium von Nordrhein-Westfalen berichtet, dass in den vergangenen Monaten in Deutschland fast zwanzig Tonnen an mit Medikamenten belasteten Putenfleisches aus Rumänien in den Handel gelangt seien.

Mitte letzten Jahres sei die tiefgefrorene und belastete Ware nach NRW geliefert und verarbeitet worden. Es stellte sich nachfolgend heraus, dass der erlaubte Grenzwert für Antibiotika teils deutlich überschritten wurde. Dies obwohl eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des rumänischen Exporteurs vorlag.

In einer der Proben stellte man sogar einen Grenzwert fest, der um das 27-fache überschritten wurde. Eine mögliche Gefahr für die Gesundheit beim Menschen bestand den offiziellen Angaben des NRW-Verbraucherschutzministeriums aber nicht.

Das belastete Fleisch wurde von einer Handelsfirma in Münster bei einem rumänischen Lieferanten erworben. Im Kreis Warendorf wurde das Fleisch demnach zu Großpackungen unter der Bezeichnung "Putenbrust, gebraten, Tandoori, mariniert, in Streifen" weiterverarbeitet.

Das Fleisch wurde an mehrere deutsche Bundesländer und nach Österreich und Großbritannien ausgeliefert, heißt es. Abnehmer waren etwa Caterer, Zwischenhändler und weitere Großhändler. In Deutschland sei das Fleisch speziell in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Bremen in den Handel gelangt. Ein Großteil der Produkte sei mittlerweile wahrscheinlich bereits verzehrt.

Zuletzt machte der sog. Pferdefleisch-Skandal in Europa die Runde. In Deutschland und anderen europäischen Ländern waren in den vergangenen Wochen nicht deklarierte Anteile von Pferdefleisch in Fertiggerichten wie Ravioli oder Tiefkühllasagne entdeckt worden. Wo das Fleisch von Pferde- zu Rindfleisch umdeklariert worden war.

Vor wenigen Tagen entdeckte man in Portugal nicht deklariertes Pferdefleisch, welches das für den Menschen gefährliche Schmerzmittel Phenylbutazon enthalten könnte. Die Lebensmittelprüfer bestätigten den Fund der portugiesischen Verbraucherorganisation DECO, die das Phenylbutazon zuvor in den Produkten entdeckt hatte.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

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