Autohersteller: Honda ruft weltweit 250.000 Autos wegen möglicher Bremsproblematik zurück


(C) harry_nl, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Erneut kommt es zu Massenrückrufen in der Autobranche. Nun muss der japanische Autohersteller Honda weltweit etwa 250.000 Autos in die Werkstätte zurückrufen lassen. Dies aus dem Grund, da sich Kunden über ein Problem an der Bremse beschwert hätten.

Der Konzern gab dazu an, dass es sich um ein Problem beim sog. elektronischen Stabilitätsprogramm handeln würde. Jenes kann gezielt einzelne Räder eines Autos abbremsen, um so ein mögliches Ausbrechen des Automobils beim Bremsvorgang zu verhindern.

Offiziell teilte Honda mit, dass eine Störung dazu führen kann, dass die Bremse für den Bruchteil einer Sekunde aktiviert wird, ohne dass der Fahrer selbst etwas tue. Sollte ein Fahrer während einer solchen Störung die Bremse betätigen, so kann das Auto deutlich stärker abgebremst werden als eigentlich beabsichtigt war. Die meisten der betroffenen Autos sind den Angaben zufolge in den USA vorhanden.

Zuletzt kündigten die führenden Autobauer in Japan an, dass die Bonuszahlungen für ihre zehntausenden Angestellten kräftig angehoben werden sollen. Auch Honda kündigte an, die Extrazahlungen an seine Mitarbeiter zu erhöhen, nannte jedoch keine konkreten Zahlen.

Im Februar dieses Jahres kündigte Honda die Streichung von 800 Arbeitsplätzen in seinem Werk in Großbritannien an. Grund sei die andauernde schwache Nachfrage nach Autos in Europa. Im Werk des japanischen Konzerns im südenglischen Swindon arbeiten etwa 3500 Menschen; die 800 Stellen sollen dort bis zum Frühjahr wegfallen.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte Honda ebenfalls eine weltweite Rückrufaktion gestartet. Der Fahrzeughersteller beorderte in Nordamerika, Europa und Afrika insgesamt rund 489.000 Autos vom Typ CR-V zurück in die Werkstätten. Hintergrund dieser Rückrufaktion war eine mögliche Brandgefahr bei den Fahrzeugen, hervorgerufen durch einen defekten elektrischen Schalter in der Fahrertür.

Noch Mitte September 2012 hatte Honda angekündigt, dass man in fünf Jahren den weltweiten Umsatz verdoppeln wolle. "Wir haben den Punkt erreicht, an dem wir in die Offensive gehen", sagte Honda-Präsident Takanobu Ito damals. Er erwarte demnach, dass auf Wachstumsmärkten in China und Indien die Nachfrage steigen wird.

Im Sommer des Vorjahres musste Honda abermals weltweit über 200.000 Autos in die Werkstätten zurückbeordern lassen. In Deutschland waren damals von der Aktion 1352 Wagen des inzwischen eingestellten Kompaktvans FR-V betroffen. Hier lag das Problem vor, dass der Riemen von der Wasserpumpe abspringen konnte. Honda rief damals in Japan über 50.000 Fahrzeuge der Modelle Stream, Civic und Crossroad in die Werkstätten zurück. Mit über 100.000 Autos fuhren die meisten der betroffenen Wagen in Südamerika. In Europa rief Honda insgesamt 6800 Autos in die Werkstätten zurück.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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