Moloch EU in 2013: Vom wirtschaftlichen bankrott in die Diktatur


(C) Xavier Häpe, 2006, Bild: Wikipedia (CC BY 2.0)

Ende des Jahres 2008 betrug das Staatsdefizit aller EU-Staaten zusammen 7,8 Billionen Euro, Ende 2009 waren es schon 8,9 Billionen Euro, Ende 2010 dann 9,6 Billionen Euro und Ende des Jahres 2011 10,3 Billionen Euro. Das entspricht einem Anteil von 62,5 Prozent am gesamten BIP aller EU-Staaten im Jahr 2008. Mit Blick auf das Jahr 2009 lag der Anteil schon bei 74,8 Prozent, im Jahr 2009 bei 80,0 Prozent und im Jahr 2011 bei 82,5 Prozent.

Bei den 17 EU-Staaten sehen die Zahlen noch deutlich schlimmer aus. Wie nun diese enorm ansteigenden Summen zurückgezahlt werden sollen und wie das geschehen soll, ist nicht direkt ersichtlich. Mit den verschiedenen Rettungsschirmen soll den Bürgern vorgegaukelt werden, man könne die Schuldenprobleme durch Umverteilungen lösen, zwischen den reichen und den armen Staaten innerhalb der EU.

Doch bei genauerer Betrachtung ist ersichtlich, um was es hier wirklich geht. Alle Rettungsmaßnahmen führen nicht zu einer Umverteilung zwischen den Staaten, sondern zu einer Umverteilung von den Staaten sowie allen Steuerzahlern hin zu einem auserlesenen Kreis des Großkapitals.

Die von zahlreichen Individuen gehegte Hoffnung, dass ein paar wenige Länder, auch Deutschland, all diese Lasten schultern könnten, ist eine reine Illusion. Ganz so wie es der Zauberer auf der Bühne macht, der Blick des Publikums muss in die eine Ecke gelenkt werden, in der anderen knallt es dann oder eine blonde Jungfrau steht zur Stelle und streichelt einen weißen Hasen. Etwa zwanzig Prozent aller Staatsschulden der EU entfallen alleine auf Deutschland. Im Jahr 2011 waren es 2,1 Billionen Euro, die Bund, Länder und Gemeinden irgendwelchen Geldgebern schuldeten.

Lesen Sie weiter bei den Zeit-Fragen (Schweiz): Die EU im Jahr 2013: Wirtschaftlich bankrott wird sie politisch zur Diktatur

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte